Das Auswärtige Amt Deutschlands zeigte sich wegen des am vergangenen Wochenende verübten Anschlags auf eine Militärparade im Südwesten des Irans bestürzt.
Auf diesem Foto, das von der iranischen Nachrichtenagentur Mehr zur Verfügung gestellt wurde, gehen Zivilisten und iranische Soldaten nach einem Angriff während einer Militärparade in Ahwas anlässlich des 38. Jahrestages der Invasion des Irak 1980 in den Iran in Deckung.
Auf diesem Foto, das von der iranischen Nachrichtenagentur Mehr zur Verfügung gestellt wurde, gehen Zivilisten und iranische Soldaten nach einem Angriff während einer Militärparade in Ahwas anlässlich des 38. Jahrestages der Invasion des Irak 1980 in den Iran in Deckung. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Anschlag auf die Militärparade kritisierte der Iran die Reaktion des Westen.
  • Das deutsche Auswärtige Amt verurteilte nun die Tat.
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«Es hat viele Todesopfer und Verletzte gegeben, gerade unter den Zivilisten, die sich diese Militärparade angeschaut haben. Und wir verurteilen diese Gewalttat ausdrücklich», sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts heute Montag in Berlin. Zugleich warnte er, Vergeltung könne zu einer weiteren Eskalation beitragen.

Der Iran hatte den Westen wegen seiner verhaltenen Reaktion auf den Anschlag in der Stadt Ahwas am Samstag kritisiert. Teheran wertet die Tat, bei der es mindestens 25 Tote gab, als Terrorangriff.

Diplomaten aus Dänemark, Grossbritannien und den Niederlanden einbestellt

In der Nacht zum Sonntag wurden in diesem Zusammenhang die Botschafter Dänemarks und der Niederlande sowie der britische Geschäftsträger ins Aussenministerium einbestellt. Laut Teheran gewähren diese drei Länder der Separatistengruppe «Al-Ahwasieh», die sich zu dem Angriff bekannt hat, Zuflucht. Die Mitglieder dieser Gruppe in diesen drei Ländern sollten nach Ansicht des Aussenministeriums umgehend verhaftet und in den Iran geschickt werden. Da auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) den Angriff in Ahwas für sich reklamierte, gibt es laut Teheran eine Verbindung zwischen «Al-Ahwasieh» und dem IS.

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