Deutsche Flüchtlinge sollen arbeiten – auch unfreiwillig
In einem deutschen Bundesland sollen Flüchtlinge besser in den Arbeitsmarkt integriert werden – nötigenfalls auch unfreiwillig.
Das Wichtigste in Kürze
- In Baden-Württemberg haben die obersten Kommunalbeamten eine Resolution verabschiedet.
- Geflüchtete sollen verpflichtet werden, Arbeit anzunehmen: nötigenfalls auch unfreiwillig.
- Damit solle auch die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber Geflüchteten verbessert werden.
Die Aufnahme von Migranten in den Arbeitsmarkt kann den Fachkräftemangel lindern, das Wirtschaftswachstum beflügeln und den interkulturellen Austausch fördern. Der Landrat im deutschen Bundesland Baden-Württemberg scheint diese Ansicht zu teilen – und geht sogar noch einen Schritt weiter.
Die baden-württembergischen Landkreise setzen auf Integration durch Beschäftigung – notfalls auch unfreiwillig: Dies geht aus einer Resolution hervor, die Landrätinnen und Landräte im deutschen Bundesland einstimmig verabschiedet haben.
«Gesellschaftliche Akzeptanz verbessern»
Die Resolution sieht vor, Schutzsuchende dazu zu verpflichten, Arbeit anzunehmen: gegebenenfalls auch im gemeinnützigen Bereich. Dafür seien einfache und unkomplizierte Umsetzungsformen und Sprachkurse notwendig, so die Kommunalvertreter. Im Gegenzug sollten die Anforderungen für die Aufnahme, Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen reduziert werden.
Für Landkreistags-Präsident Joachim Walter (CDU) steht fest: «Unser Sozialstaat hilft denen, die Hilfe brauchen. Der Staat muss jedoch erwarten dürfen, dass jeder Einzelne dann auch im Rahmen seiner Möglichkeiten zum Gelingen der Gesellschaft beiträgt.» Damit solle auch die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber Geflüchteten verbessert werden, so der Politiker in einer Mitteilung.