Dianas Butler erhält Entschädigung von Zeitungsverlag
Jahrelang wurde die Telefon-Mailbox von Paul Burrell, ehemaliger Butler Lady Dianas, abgehört. Nun wird ihm vor Gericht eine Entschädigung zugesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Verlag der «Daily Mirror» muss Dianas Butler Paul Burrell eine Entschädigung zahlen.
- Dessen Mailbox wurde von 1995 bis 2008 von der Boulevardzeitung abgehört.
Wegen jahrelangen illegalen Abhörens seiner Telefon-Mailbox durch eine Boulevardzeitung erhält Paul Burrell eine Entschädigungszahlung. Er war früher Butler und Vertrauter der verstorbenen britischen Prinzessin Diana.
Der Verlag der Boulevardzeitung «Daily Mirror», die Mirror Group, übernahm am Dienstag vor Gericht die Verantwortung für das Anzapfen der Mailbox von Dianas Butler Paul Burrell. Die Höhe der Entschädigung wurde nicht genannt.
Demnach wurde die Mailbox zwischen 1995 und 2008 abgehört. Das heisst während der Scheidung von Diana und dem damaligen Thronfolger Prinz Charles bis weit nach Dianas Tod 1997.
Ein Anwalt des Verlagshauses sprach vor dem Londoner High Court eine «aufrichtige Entschuldigung» der Mediengruppe aus. Zudem versicherte er, der Verlag werde «nie wieder derartige Taten begehen». Burrells Anwalt berichtete, die Abhöraktion habe dazu geführt, dass das Verhältnis zwischen Diana und ihrem Butler sich abgekühlt habe. Dies, «weil sie zu Unrecht glaubte, sehr private Informationen würden an die Presse weitergegeben».
«Daily Mirror» bereits 2015 verurteilt
Die britische Presselandschaft war Anfang der 2000er Jahre von einem Skandal um das Abhören dutzender Telefone von Prominenten erschüttert worden. Der Skandal führte 2011 schliesslich zur Einstellung der Zeitung «News of the World»; der «Daily Mirror» wurde 2015 zu Entschädigungszahlungen in Rekordhöhe verurteilt.
