Durch Häftlingsaustausch frei gekommener Waffenhändler Bout in Moskau gelandet
Nach seinem spektakulären Häftlingsaustausch gegen die US-Basketballerin Brittney Griner ist der russische Waffenhändler Viktor Bout in seinem Heimatland angekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hatte im Gegenzug inhaftierte US-Basketballerin Griner ausreisen lassen.
Der auch als «Händler des Todes» bezeichnete 55-Jährige wurde am Flughafen von Moskau von seiner Familie in Empfang genommen, wie am Freitag im staatlichen Fernsehen zu sehen war.
«Sie haben mich mitten in der Nacht geweckt und mir gesagt, ich solle meine Sachen packen», berichtete Bout über seine Freilassung. Er habe keine genauen Informationen erhalten. «Aber ich bin jetzt hier, das ist das Wichtigste.» Bout sass in den USA seit mehr als zehn Jahren im Gefängnis, er war wegen seiner Waffengeschäfte zu 25 Jahren Haft verurteilt worden.
Im Gegenzug zur Freigabe des 55-Jährigen durch Washington liess Moskau die US-Basketballerin Griner nach monatelanger Haft ausreisen. Der Gefangenenaustausch fand am Flughafen von Abu Dhabi statt, von wo auch Griner Richtung Heimat startete.
Die auch in Russland spielende US-Basketballerin war im Februar bei ihrer Ankunft an einem Moskauer Flughafen festgenommen worden. In ihrem Gepäck waren Kartuschen für E-Zigaretten mit geringen Mengen Cannabisöl gefunden worden. Griner nahm das Cannabis nach eigenen Angaben, um Schmerzen infolge von Sportverletzungen zu stillen.
In Russland ist aber auch ein medizinischer Einsatz der Droge illegal. Im August wurde die 32-Jährige wegen Drogenschmuggels zu neun Jahren Haft verurteilt.