EU-Parlamentspräsidentin: Kampfjetlieferungen ernsthaft erwägen
«Die Mitgliedstaaten sollten ernsthaft erwägen, Kampfflugzeuge in die Ukraine zu schicken», sagte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola am Samstag.
Das Wichtigste in Kürze
- Roberta Metsola hat am Samstag die ukrainische Grossstadt Lwiw besucht.
- Sie werde weiterhin dazu auffordern, alles an Ausrüstung für die Ukraine bereitzustellen.
- Zudem hoffe sie, dass die EU-Beitrittsverhandlungen noch in diesem Jahr beginnen könnten.
EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola dringt auf eine Ausweitung der Waffenlieferungen an die ukrainischen Streitkräfte. «Die Mitgliedstaaten sollten ernsthaft erwägen, Kampfflugzeuge in die Ukraine zu schicken», sagte Metsola am Samstag am Rande eines Besuchs in der westukrainischen Grossstadt Lwiw. Sie werde weiterhin dazu auffordern, alles an Ausrüstung bereitzustellen, was die Ukraine für einen Sieg benötige.
Mit Blick auf das Streben der Ukraine in die Europäische Union sagte Metsola, sie hoffe, dass die Beitrittsverhandlungen bereits in diesem Jahr beginnen könnten. Das Tempo, mit dem das Land Fortschritte mache, beeindrucke sie.
Metsola war am Freitagabend in der etwa 60 Kilometer von der polnischen Grenze entfernten Stadt Lwiw angekommen. Am Samstag traf die aus Malta stammende Politikerin dort unter anderem Staatschef Wolodymyr Selenskyj und Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk. Mit Stefantschuk legte sie an einem Denkmal für gefallene Soldaten Blumen nieder.
Auf dem Programm stand zudem die Teilnahme an der internationalen Konferenz «United for Justice» (Vereint für Gerechtigkeit). Bei ihr geht es insbesondere darum, wie Russland für Aggression und Terror gegen die Ukraine zur Rechenschaft gezogen werden kann. Zu der Konferenz sagte Metsola, ohne Rechenschaftspflicht, Freiheit und Gerechtigkeit könne es keinen Frieden geben. Beschwichtigungspolitik habe nie funktioniert.