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EU verlängert Sanktionen gegen Myanmars Machthaber

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Myanmar,

Die Europäische Union setzt ihre Strafmassnahmen gegen die Militärjunta fort – über 100 Personen und 20 Institutionen betroffen.

Sanktionen
Auch Myanmars Militärchef und aktuelle Führungsperson Min Aung Hlaing steht auf der Liste der Sanktionen der EU. - keystone

Die EU hat ihre Sanktionen gegen die Machthaber in Myanmar um ein Jahr verlängert, wie «Deutschlandfunk» berichtet. Die Massnahmen richten sich gegen mehr als 100 Personen und 22 Institutionen, darunter hochrangige Militärs und regierungsnahe Unternehmen.

Ein Waffenembargo bleibt bestehen, zusätzlich gelten Einreiseverbote und Vermögenssperren. Hintergrund ist der Militärputsch vom Februar 2021.

Umfang der Strafmassnahmen

Damals stürzte das myanmarische Militär die demokratisch gewählte Regierung, heisst es auf der Website des Europäischen Rats. Seither herrscht ein Bürgerkrieg mit systematischen Menschenrechtsverletzungen, wie «Consilium.europa.eu» betont.

Sanktionen
Myanmars ehemalige Regierungschefin Aung San Suu Kyi wurde 2021 vom Militär entmachtet und verhaftet. (Archivbild) - Keystone

Die Sanktionen sollen Druck auf das Regime ausüben, das für Folter, sexualisierte Gewalt und Angriffe auf Zivilisten verantwortlich gemacht wird. Neben einem Waffenembargo umfassen die Sanktionen Exportbeschränkungen für Überwachungstechnik und Dual-Use-Güter, schreibt «GTAI».

Sanktionen gegen über 100 Personen

Gelistete Personen dürfen die EU nicht betreten, ihre Vermögenswerte in der EU sind eingefroren. Betroffen sind Minister, Justizvertreter und Unternehmer, die das Regime unterstützen.

Sanktionen Myanmar
Aktuell leidet die Bevölkerung nicht nur unter dem Bürgerkrieg, sondern auch unter den Folgen des verheerenden Erdbebens vom März. - keystone

Aktuell stehen 100 Personen und 22 Organisationen auf der Sanktionsliste, wie «Deutschlandfunk» angibt. Die EU verurteilt insbesondere die anhaltende Gewalt gegen ethnische Minderheiten wie die Rohingya sowie die Unterdrückung von Medien und Aktivisten.

Rückkehr zur Demokratie

Die EU verhängte die ersten Straffmassnahmen bereits 1996, lockerte sie 2013 teilweise, verschärfte sie jedoch nach dem Rohingya-Massaker 2018 erneut. Seit dem Putsch 2021 wurden acht Sanktionspakete beschlossen.

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Zuletzt wurden im Oktober 2024 gegen drei Personen und eine Organisation wegen betrügerischer Machenschaften Sanktionen erhoben, schreibt der Europäische Rat. Neben dem Konflikt leidet die Bevölkerung unter den Folgen eines verheerenden Erdbebens im März 2025.

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