EU-Parlamentswahl: Auch viele Schweizer dürfen wählen
370 Millionen Wahlberechtigte können bis heute Abend das neue EU-Parlament wählen. Die EU-Gesetze wirken sich auch auf die Schweiz aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Etwa ein Viertel der Personen in der Schweiz besitzt einen EU-Pass und darf wählen.
- Durch die Wahlen werden 720 neue Abgeordnete bestimmt.
- Die EU-Gesetze wirken sich auch auf Schweizer Auslandsgeschäfte aus.
Noch bis heute, den 09. Juni, können die 370 Millionen Wahlberechtigten EU-Bürger der 27 Mitgliedsstaaten ein neues EU-Parlament wählen. Das betrifft auch viele Schweizer, denn: Knapp ein Viertel der Einwohner des Landes verfügt über einen EU-Pass.
Schweiz muss EU-Wirtschaftsvorgaben mitunter befolgen
Gewählt werden dieses Jahr 720 Abgeordnete. Wie «SRF» berichtet, sind von dem Wahlausgang auch jene Schweizer betroffen, die keinen EU-Pass haben: Nahezu alle durch die EU beschlossenen Gesetze wirken sich auch hierzulande aus. Besonders in der Wirtschaft macht sich das bemerkbar, erklärt EU-Korrespondent Charles Liebherr.
«Die Schweizer Unternehmen verdienen jeden zweiten Franken in den 27 EU-Ländern. Entsprechend wichtig ist es für Schweizer Firmen, ohne Hürden mit Unternehmen in den EU-Ländern Geschäften zu können. Damit das für die Schweiz möglich ist, muss sie die Vorgaben, die im EU-Binnenmarkt gelten, befolgen», erläutert der Politologe.
Die Europawahl findet seit 1979 alle fünf Jahre statt und ist die zweitgrösste demokratische Wahl der Welt. Wahlberechtigt sind alle Bürger der Europäischen Union ab 18 Jahren. In Österreich, Deutschland und Malta kann bereits ab 16 Jahren gewählt werden.