Fahne von Mississippi mit Konföderierten-Symbolik ist Geschichte
Die Fahne des US-Bundesstaats Mississippi mit der Symbolik der einstigen Sklavenhalterstaaten ist Geschichte.
Das Wichtigste in Kürze
- Gouverneur unterzeichnet Gesetz zur Abschaffung von umstrittener Flagge.
Gouverneur Tate Reeves setzte am Dienstag mit seiner Unterschrift das Gesetz zur Abschaffung der umstrittenen Fahne in Kraft. Ziel der Massnahme sei es, die Bürger des Südstaats miteinander zu «versöhnen», sagte er.
Das Parlament von Mississippi hatte zwei Tage zuvor die Abschaffung der Fahne mit grosser Mehrheit beschlossen. Es reagierte damit auf die seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz verschärfte Debatte um den Umgang mit dem historischen Erbe von Rassismus und Sklaverei.
Mississippi war der letzte verbliebene US-Bundesstaat, der noch offiziell die Symbolik der Südstaaten-Konföderation des 19. Jahrhunderts verwendete. Die Südstaaten hatten im Bürgerkrieg mit dem Norden von 1861 bis 1865 vergeblich für den Erhalt der Sklaverei gekämpft. In den Kampf zogen die Südstaaten-Truppen unter der Konföderierten-Flagge - einem blauen und mit Sternen verzierten Diagonalkreuz vor rotem Hintergrund.
In die bisherige Flagge von Mississippi war die Konföderierten-Fahne in Form eines Quadrats in der linken oberen Ecke integriert. Wie die neue Fahne des Bundesstaats aussehen soll, ist noch ungeklärt. Dazu soll eine Kommission bis Mitte September einen Vorschlag vorlegen. Über diesen Vorschlag sollen dann die Bürger von Mississippi in einem Referendum parallel zur Präsidentschaftswahl am 3. November abstimmen. Knapp 40 Prozent der Bürger von Mississippi sind Afroamerikaner.