FDP-Vizechef Kubicki erwartet vorzeitiges Aus von Lauterbach als Gesundheitsminister
FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine mangelnde Führungskompetenz bei der Leitung seiner Behörde vorgeworfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bayerns Gesundheitsminister kritisiert «Basta-Mentalität» bei Diskussion um Maskenpflicht.
«Ich gehe, ehrlich gesagt, nicht davon aus, dass Karl Lauterbach als Gesundheitsminister die ganze Legislaturperiode im Amt bleibt», sagte Kubicki der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Montagausgaben). «Die SPD ist doch selbst komplett genervt von Lauterbach.»
Auch im Bundesgesundheitsministerium sei die Unzufriedenheit gross. «Wenn Sie sich bei Mitarbeitern seines Hauses umhören, ist die Frustration nicht mehr zu toppen», sagte Kubicki den Zeitungen. «Die Leute fragen, welchen Twitterkanal sie denn nutzen müssten, um zu wissen, was der Minister will.» Lauterbach verzettele sich, sagte Kubicki. «Er kann das Haus nicht führen.»
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) warf Lauterbach unterdessen eine «Basta-Mentalität» in der Diskussion um die Maskenpflicht im Fernverkehr vor. Wenn dem Bundesgesundheitsminister an einer einheitlichen Regelung gelegen sei, «dann sollte er sich zunächst an seine eigene Nase fassen und von seiner Basta-Mentalität in Bezug auf die Maskenpflicht im Fernverkehr abrücken», sagte Holetschek den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Montagsausgaben).
«Ich sehe in der Eigenverantwortung das Leitmotiv dieser späten Corona-Phase. Deswegen rechne ich damit, dass wir im ÖPNV auf die Maskenpflicht verzichten werden, sobald dies sinnvoll ist», sagte Holetschek den RND-Zeitungen. Er verwies darauf, dass die Corona-Massnahmen nie auf Dauer angelegt gewesen seien.
Am Montag beraten die Gesundheitsminister über die Masken- und Isolationspflicht.