Festgenommener Blogger Roman Protassewitsch wird gefoltert

Keystone-SDA
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Weissrussland,

Der 26-jährige Blogger Roman Protassewitsch wird in Belarus festgehalten. Die Bürgerrechtlerin Tichanowskaja fordert seine Freilassung.

Belarus
Swetlana Tichanowskaja, belarussische Oppositionsführerin, spricht während einer Pressekonferenz. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Swetlana Tichanowskaja glaubt, dass der inhaftierte Blogger Protassewitsch gefoltert wird.
  • Sie fordert die Freilassung des festgenommenen 26-Jährigen.
  • In einem Video des Bloggers seien Spuren von Schlägen und Schminke sichtbar.

Die belarussische Bürgerrechtlerin Swetlana Tichanowskaja vermutet, dass der festgenommene Blogger Roman Protassewitsch im Gefängnis gefoltert wird. Die internationale Gemeinschaft müsse nun über gemeinsame Schritte diskutieren.

Tichanowskaja fordert die Freilassung

Dies, «um die Täter vor Gericht zu stellen», schrieb Tichanowskaja am Dienstag im Nachrichtenkanal Telegram. Zugleich forderte sie die sofortige Freilassung des 26-Jährigen und auch anderer politischer Gefangener in Belarus. Tichanowskaja lebt in Litauen im Exil.

Oppositionsaktivist Blogger Roman Protassewitsch
Roman Protassewitsch (M), Oppositionsaktivist und Blogger, bei einer Kundgebung der Opposition in Minsk. (Archivbild) - dpa

In einem am Montagabend in Belarus verbreiteten Video sagte der Blogger: Er wird weiter mit den Ermittlern zusammenarbeiten. Und «Geständnisse über die Organisation von Massenunruhen in der Stadt Minsk» abgeben.

Protassewitsch: Spuren von Schlägen

Nach Einschätzung der Opposition wurde Protassewitsch zu den Aussagen vor laufender Kamera gezwungen. Es seien Spuren von Schlägen sichtbar gewesen.

Protassewitsch
Der Journalist Roman Protassewitsch, hier bei einer Verhaftung durch belarussische Polizisten im Jahr 2017. - dpa

Tichanowskaja rief die USA auf, eine Untersuchung wegen Flugzeugentführung und der Festnahme von Protassewitsch einzuleiten. Dies nach einem Telefonat mit Präsident Joe Bidens Nationalem Sicherheitsberater Jake Sullivan.

Sie verwies auf das Vorgehen der autoritären Führung in Minsk gegen unabhängige Medien. «All das ist Ergebnis der Straflosigkeit des Regimes und des Fehlens einer entschiedenen Reaktion der internationalen Gemeinschaft.»

Behörden zwangen Flugzeug zur Landung

Behörden der autoritär regierten Republik hatten am Sonntag ein Passagierflugzeug auf dem Weg von Athen nach Vilnius zur Landung gezwungen. An Bord war auch der von Belarus international gesuchte Blogger.

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