Geldprämien und Rabatte sollen Franzosen an Wahlurne locken
Das Wichtigste in Kürze
- An Präsidentschaftswahlen in Frankreich ist eine tiefe Beteiligung erwartet worden.
- Deshalb hat das Land versucht, die Wähler mit Vergünstigungen an die Urne zu locken.
Mit ungewöhnlichen Einzelaktionen wird in Frankreich versucht, die Wahlbeteiligung an der Präsidentschaftswahl zu erhöhen. So versprach der Chef einer Immobilienagentur in Le Creusot im Burgund seinen Beschäftigten eine Prämie von 100 Euro, wenn sie zur Wahl gehen, wie die Zeitung «Le Parisien» berichtete.
«Als ich die Wahrscheinlichkeit einer sehr hohen Wahlenthaltung gesehen habe, habe ich mir gesagt, dass ich etwas tun muss», sagte Inhaber Pierre-Jacques Laskar. Also habe er seinen 14 Arbeitnehmern die Prämie versprochen, 50 Euro für jeden der zwei Wahlgänge. Die erste Runde begann am Sonntag. In Frankreich wird die Teilnahme an der Wahl in der Wählerkarte abgestempelt, der Nachweis ist also einfach.
Insofern leicht zu praktizieren ist auch das Angebot im Wintersportort Gets in den französischen Alpen, der Wählerinnen und Wählern den Ski-Pass am Sonntag für einen Euro statt für 37,50 Euro anbietet. Auch Spaziergänger, die gewählt hätten, könnten die Gondelbahn für einen Euro nutzen. Seinem Lieblingssport am Sonntag nachzugehen, müsse der Bürgerpflicht des Wählens nicht im Wege stehen, teilte der Ort mit, der mit der Aktion auch die Wintersportsaison beendet.