Gemeinsame Marineübung von China, Russland und Iran
Russische und chinesische Kriegsschiffe sind wohl für ein gemeinsames Marinemanöver in iranischen Gewässern eingetroffen.

Für ein gemeinsames Marinemanöver sind russische und chinesische Kriegsschiffe in iranischen Gewässer eingetroffen. Nach Angaben des iranischen Militärs beteiligt sich Russland mit zwei Zerstörern und einem Versorgungsschiff, China entsendet einen Zerstörer und ein Versorgungsschiff. Iran stellt mit seiner Marine und den Revolutionsgarden insgesamt zehn Schiffe.
Laut der Nachrichtenagentur Tasnim beginnt der Hauptteil des Manövers nahe der Küstenstadt Tschahbahar am Dienstag. Staatsmedien zufolge nehmen an der Marineübung mit dem Titel «Meeresgürtel-Sicherheit 2025» auch militärische Beobachter aus Asien und der Region teil, darunter Aserbaidschan, Südafrika, Oman, Kasachstan, Pakistan, Katar, Irak, die Vereinigten Arabischen Emirate und Sri Lanka.
Strategisch wichtige Seewege im Fokus
Nach Angaben des chinesischen Verteidigungsministeriums werden bei der Übung unter anderem die Bekämpfung von Zielen auf dem Meer, Festnahmen und gemeinsame Rettungsaktionen trainiert. Damit solle das Vertrauen zwischen den Armeen der beteiligten Länder vertieft werden.
Die Gewässer zwischen Iran und Oman sind für den Seehandel von besonderer Bedeutung. Die Strasse von Hormus, die den Golf von Oman mit dem Persischen Golf verbindet, zählt zu den wichtigsten Schifffahrtsrouten für den globalen Ölexport. Angesichts der militärischen Spannungen mit Erzfeind Israel drohten iranische Kommandeure im vergangenen Jahr, die Meerenge jederzeit blockieren zu können.
Russland demonstriert trotz Sanktionen Präsenz
Auch im Atomstreit haben die Spannungen zuletzt wieder zugenommen. Das gemeinsame Marinemanöver der drei Staaten findet seit mehreren Jahren regelmässig im März statt.
Angesichts harter internationaler Sanktionen haben Moskau und Teheran ihre Beziehungen zuletzt deutlich ausgebaut. Russland will mit der Teilnahme an Manövern in verschiedenen Weltregionen demonstrieren, dass es trotz seines seit mehr als drei Jahren andauernden Angriffskriegs gegen die Ukraine militärisch präsent bleibt.