Gottesdienstbesucher in Hannover schwulenfeindlich beleidigt und geohrfeigt
Vor einer Kirche in Hannover hat ein 47-Jähriger einen homosexuellen Gottesdienstbesucher schwulenfeindlich beleidigt und geohrfeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ermittlungen gegen 47-Jährigen wegen Hasskriminalität und Volksverhetzung.
Nach Angaben der Polizei vom Dienstag wurde das 43-jährige Opfer bei dem Vorfall am Sonntag leicht verletzt. Das Geschehen ereignete sich demnach an einer gut besuchten Strasse vor zahlreichen Zeugen. Gegen den Täter ermittelt der Staatsschutz wegen eines Falls von queerfeindlicher Hasskriminalität – konkret unter anderem wegen Volksverhetzung, verhetzender Beleidigung und Körperverletzung.
Laut Polizei wurde der 43-Jährige beim Verlassen der Kirche nach einem Gottesdienst von dem Verdächtigen «lautstark mit schwulenfeindlichen Parolen und diffamierenden Äusserungen zu seiner sexuellen Orientierung» beschimpft. Als das Opfer sich dies verbat, verpasste ihm der 47-Jährige eine Ohrfeige. Anschliessend entwickelte sich zwischen beiden Männern demnach eine Auseinandersetzung mit wechselseitiger Körperverletzung. Auch gegen den Beschimpften wird deshalb nun wegen Körperverletzung ermittelt.
Während des folgenden Polizeieinsatzes beleidigte der 47-jährige Aggressor zudem eine Beamtin, wie die Polizei in der niedersächsischen Hauptstadt weiter mitteilte. Er erhielt einen Platzverweis, dem er nach mehrmaliger Aufforderung nachkam. Die weiteren Ermittlungen übernahm der Staatsschutz.