Grossbritanniens Wirtschaft bricht um 11,3 Prozent ein

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Grossbritanniens Wirtschaft ist im Jahr 2020 um 11,3 Prozent zurückgegangen. Für das Land ist es der grösste Wirtschaftseinbruch in über drei Jahrhunderten.

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Finanzminister Sunak im britischen Unterhaus. - PRU/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritannien verzeichnet einen Wirtschaftseinbruch von 11,3 Prozent.
  • Dies ist der grösste Wirtschaftsrückgang in über drei Jahrhunderten.
  • Der Finanzminister teilte mit, die Entwicklungshilfen kürzen zu wollen.

Grossbritannien verzeichnet Regierungsprognosen zufolge in diesem Jahr den grössten jährlichen Wirtschaftseinbruch in über drei Jahrhunderten.

Der Wirtschaftsrückgang im Jahr 2020 betrage 11,3 Prozent, sagte Finanzminister Rishi Sunak am Mittwoch während einer Parlamentssitzung. «Unser gesundheitlicher Notstand ist noch nicht vorbei und unser wirtschaftlicher Notstand hat gerade erst begonnen», fügte er hinzu. Er kündigte zudem an, Hilfen für Entwicklungsländer zu kürzen.

Rückkehr zum Vorkrisenniveau erst 2022

Sunak prognostizierte zudem eine Erholung der britischen Wirtschaft von 5,5 Prozent im kommenden Jahr, sowie ein Wachstum von 6,6 Prozent im Jahr 2022. Demnach werde die britische Wirtschaft erst im Jahr 2022 zum Vorkrisen-Niveau zurückkehren. «Unsere erste Priorität ist es nun, Menschenleben und Lebensgrundlagen zu schützen», sagte Sunak weiter.

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Premierminister Johnson und Finanzminister Sunak. - PRU/AFP/Archiv

Gleichzeitig teilte der Finanzminister mit, Entwicklungshilfen zu kürzen. Statt des bisherigen Anteils von 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE), der gesetzlich verankert ist, werde Grossbritannien nur noch 0,5 Prozent für Hilfen ausgeben. Im vergangenen Jahr hatte Grossbritannien umgerechnet knapp 17 Milliarden Euro für Entwicklungshilfen ausgegeben.

Empörung über Kürzung der Entwicklungshilfen

Fünf ehemalige Premierminister des Landes sowie zahlreiche Hilfsorganisationen protestierten gegen die Ankündigung. David Cameron sprach etwa von einem «moralischen, strategischen und politischen Fehler». Die beabsichtigten Kürzungen würden Kritikern zufolge Millionen Menschen auf der Welt betreffen und ihren Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung erschweren oder verhindern.

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Der Premierminister Grossbritanniens, Boris Johnson. (Archivbild) - Keystone

In der vergangenen Woche hatte Premierminister Boris Johnson das grösste Investitionsprogramm in das britische Militär seit dem Ende des Kalten Krieges angekündigt. Umgerechnet 18,5 Milliarden Euro sollen demnach zusätzlich in die Verteidigung des Landes investiert werden.

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