Grösste Sorgen der Schweizer: Krankenkassen, AHV, Umwelt
Das Wichtigste in Kürze
- In einer Umfrage wurde untersucht, was den Schweizern am meisten Sorgen bereitet.
- An oberster Stelle stehen die Krankenkassenprämien, Altersvorsorge und die Umwelt.
- Die grössten Unterschiede zeigten sich zwischen West- und Deutschschweizern.
Krankenkassenprämien, Altersvorsorge und Umweltsituation sind die grössten Sorgenkinder der Schweizer Bevölkerung.
Dies zeigt das am Mittwoch veröffentlichte Sorgenbarometer des unabhängigen Online-Vergleichsdienstes Moneyland.ch. Das Marktforschungsinstitut Ipsos führte in dessen Auftrag 2019 eine repräsentative Online-Umfrage bei 1500 Personen durch.
Schweizer besorgt über Bevölkerungswachstum
Einer Mehrheit der Bevölkerung bereiten ausserdem die folgenden Faktoren Sorgen: Das weltweite Bevölkerungswachstum (59 Prozent), die eigene Gesundheit (56 Prozent), der eigene Lohn (55 Prozent sowie Arbeitslosigkeit (Jobverlust: 51 Prozent). Etwas weniger Sorgen bereiten der Zustand der Europäischen Union (48 Prozent) und die Wohnungsmiete (47 Prozent).
Die Einwanderung in die Schweiz bereitet 41 Prozent der Bevölkerung eher bis sehr grosse Sorgen. Bezüglich Ausländern in der Schweiz sind es 40 Prozent, bezüglich des Zustands der Schweizer Wirtschaft 40 Prozent, weltweiter Staatsverschuldung 38 Prozent und Negativzinsen 37 Prozent.
Grosse Unterschiede zwischen West- und Deutschschweiz
Augenfällig gross sind die Unterschiede zwischen der Deutsch- und der Westschweiz. Besonders markant zeigt sich das bei der Wohnungsmiete (61 Prozent sorgen sich in der Romandie, nur 40 Prozent in der Deutschschweiz), der eigenen Gesundheit (79 Prozent gegenüber 45 Prozent in der Deutschschweiz), den Krankenkassenprämien (80 Prozent gegenüber 70 Prozent).
Bezüglich Einwanderung in die Schweiz, Ausländer in der Schweiz, weltweites Bevölkerungswachstum, Zustand der EU, Brexit, weltweiter Staatsverschuldung und Negativzinsen sorgen sich hingegen die Deutschschweizer mehr als die Westschweizer.
Männer eher besorgt wegen Ausländern in der Schweiz
Frauen sind in der Umfrage oft etwas besorgter als Männer. Am grössten sind die Unterschiede bei der allgemeinen Situation der Umwelt und dem Klimawandel.
Männer sorgen sich hingegen mehr als Frauen um die weltweite Staatsverschuldung, den Zustand der EU, das weltweite Bevölkerungswachstum, um Ausländer in der Schweiz, um die Einwanderung in die Schweiz und um Hypotheken.
Das Sorgenbarometer von Moneyland.ch zeigt markante Unterschiede zwischen den Generationen. Bei der Mehrheit der Faktoren steigen die Sorgen mit zunehmendem Alter deutlich an. 52 Prozent der 18- bis 25-Jährigen sorgen sich wegen Krankenkassenprämien eher bis sehr, während es bei den 26- bis 49-Jährigen 74 Prozent und bei den 50- bis 74-Jährigen 82 Prozent sind.