Grünen-Chefin Baerbock dringt auf «Koalition auf Augenhöhe»
Annalena Baerbock fordert bei den Sondierungsgesprächen mit SPD und FDP eine «Koalition auf Augenhöhe». Für die Grünen sei Klimaschutz «das A und O».

Das Wichtigste in Kürze
- Die Grünen führen Sondierungsgespräche mit der SPD und FDP.
- Annalena Baerbock dringt auf eine «Koalition auf Augenhöhe».
- Neben dem Klimaschutz sei auch «die Modernisierung der Verwaltung» eine Herausforderung.
Grünen-Chefin Annalena Baerbock dringt vor der ersten Dreier-Sondierung über ein Ampel-Bündnis mit SPD und FDP auf eine «Koalition auf Augenhöhe».
Zwar habe die SPD als stärkste Kraft natürlich eine besondere Rolle, sagte Baerbock am Donnerstag im Deutschlandfunk. Sie gehe aber davon aus, dass sich alle drei Parteien einig seien, dass «die Koalition auf Augenhöhe agieren muss».
Klimaschutz für Grüne «das A und O»
Ebenso wie auch Ko-Parteichef Robert Habeck am Morgen im ZDF betonte Baerbock weiter: Der Klimaschutz für die Grünen sei «das A und O». «Die nächste Bundesregierung muss eine Klimaregierung sein», stellte sie klar.
Baerbock räumte ein, dass es zwischen Grünen und FDP in diesem Themenfeld vor der Wahl Differenzen gegeben habe. Zuversichtlich äusserte sie sich dagegen mit Blick auf SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz. Dieser habe im Wahlkampf deutlich gemacht, dass in der neuen Bundesregierung «der Klimaschutz im Mittelpunkt stehen» solle.

Die Chefin von Bündnis 90/Die Grünen räumte ein: Das Ringen um die erste Dreier-Koalition auf Bundesebene sei «eine besondere Herausforderung». Als zentrale Herausforderungen nannte sie neben dem Klimaschutz auch «die Modernisierung der Verwaltung». Das angestrebte neue Bündnis biete die Chance, «eine neue Dynamik» und «einen gesellschaftlichen Aufbruch» zu schaffen, hob Baerbock hervor.
SPD, Grüne und FDP kamen am Donnerstagvormittag in Berlin zu einem ersten Sondierungsgespräch zu dritt zusammen. Bei dem auf sechs Stunden angesetzten Treffen sollen die Möglichkeiten zur Bildung einer gemeinsamen Ampel-Koalition ausgelotet werden. Diese soll von Olaf Scholz geführt werden. Bislang hatte es Zweier-Gespräche in unterschiedlicher Konstellation gegeben, auch unter Einbeziehung der Union.