Heinz-Christian Strache: Erster Korruptionsprozess ist gestartet
Österreichs Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache muss sich vor Gericht verantworten. Er soll gegen eine Spende für eine Klinik gekämpft haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wird der Korruption bezichtigt.
- Ab Dienstag steht Strache vor dem Wiener Landsgericht für Strafsachen.
- Es ist das erste Gerichtsverfahren gegen ihn infolge der sogenannten Ibiza-Affäre.
Vor dem Wiener Landesgericht für Strafsachen hat am Dienstag der erste Korruptionsprozess gegen Österreichs früheren Vizekanzler Heinz-Christian Strache begonnen.
Der langjährige frühere FPÖ-Parteichef soll sich gegen eine Parteispende von 10'000 Euro eingesetzt haben. Eine private Schönheitsklinik sollte in einen Fonds aufgenommen werden, der eine direkte Abrechnung von Leistungen mit den Sozialversicherungen ermöglicht. Wegen Bestechung angeklagt ist auch der Betreiber der Klinik, Walter Grubmüller.
Es ist das erste Gerichtsverfahren gegen Heinz-Christian Strache infolge der sogenannten Ibiza-Affäre. Die Ibiza-Affäre hatte im Mai 2019 ein politisches Erdbeben in Österreich ausgelöst. Hintergrund war ein heimlich auf Ibiza gedrehtes Enthüllungsvideo.
Dieses zeigt, wie Strache vor der Parlamentswahl 2017 einer vermeintlichen russischen Oligarchen-Nichte im Gegenzug für Wahlkampfhilfe Staatsaufträge in Aussicht stellte. Bei den Ermittlungen zu der Affäre wurde Straches Handy beschlagnahmt, aus seinem SMS-Verlauf ergaben sich dann noch weitere Vorwürfe.