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Höhere EU-Zölle sollen russische Wirtschaft schwächen

Keystone-SDA
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Belgien,

Die EU-Kommission will mit erhöhten Zöllen die Importe aus Russland und Belarus reduzieren.

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Kremlchef Wladimir Putin (r) und der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko. (Archivbild) - dpa

Die EU-Kommission will mit massiven Zollerhöhungen für einen weiteren Rückgang von Importen aus Russland und Belarus sorgen. Wie die Brüsseler Behörde am Dienstagabend mitteilte, sollen die Abgaben auf eine Reihe landwirtschaftlicher Produkte erhoben werden. Auch bestimmte stickstoffhaltige Düngemittel sollen von der zusätzlichen Abgabe betroffen sein.

Geplant ist zudem, Waren vom Zugang zu Zollkontingenten der EU auszuschliessen. Im Rahmen von diesen Zollkontingenten können Waren innerhalb eines festgelegten Zeitraums bis zur Höhe einer bestimmten Wert- oder Mengengrenze zollfrei oder zu einem ermässigten Zollsatz eingeführt werden. Ziel des Vorschlags ist es nach Angaben der EU-Kommission, die Abhängigkeit von Importen aus Russland und Belarus zu reduzieren.

Insbesondere die Importe von Düngemitteln machten die EU anfällig für Druck aus Russland und stellten ein Risiko für die Ernährungssicherheit in der EU dar, hiess es. Die Kommission geht zudem davon aus, dass sich die Zölle negativ auf die russischen Exporterlöse auswirken und somit die Fähigkeit Russlands beeinträchtigen, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu finanzieren.

Keine Lieferengpässe befürchtet

Lieferengpässe befürchtet die Behörde nicht. Nach Einschätzung der Europäischen Kommission könnten die Zölle auch die heimische Produktion ankurbeln und die europäischen Düngemittelindustrie unterstützen. Der Vorschlag sehe zudem Unterstützungsmassnahmen vor, falls EU-Landwirte mit einem erheblichen Preisanstieg bei Düngemitteln konfrontiert werden.

Im Idealfall wird das aber auch durch eine Diversifizierung der Lieferungen aus Drittstaaten verhindert. Über den Vorschlag der Kommission müssen nun noch das Europäische Parlament und der Rat der Regierungen der Mitgliedstaaten beraten. Auf Ebene der Länder braucht es die Zustimmung von 15 von 27 EU-Staaten, die zusammen mindestens 65 Prozent der Gesamtbevölkerung der EU ausmachen.

Zollvorschlag könnte alle landwirtschaftlichen Importe betreffen

Sollten der Zollvorschlag umgesetzt werden, würden nach Kommissionsangaben künftig alle landwirtschaftlichen Importe aus Russland Zöllen der EU unterliegen. Die von den neuen Zöllen betroffenen landwirtschaftlichen Produkte machten 15 Prozent der landwirtschaftlichen Importe aus Russland im Jahr 2023 aus, die bislang nicht von höheren Zöllen betroffen gewesen seien.

«Wir wollen die russische Kriegswirtschaft weiter schwächen, gleichzeitig die Abhängigkeiten der EU verringern, unsere Industrie unterstützen und die globale Ernährungssicherheit bewahren», kommentierte der zuständige EU-Kommissar Maros Sefcovic. Zugleich werde man alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um die Düngemittelindustrie und die Landwirte in der EU zu schützen.

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Kommentare

User #1365 (nicht angemeldet)

Alles was Westen schwächt ist gut. Westliche Idioten haben sich mit eigenen Sanktionen ins Kopf geschossen. Alle Industrie geht pleite in Deutschland, als nächstes wird Schweiz runter gehen.

User #4683 (nicht angemeldet)

Das BIP Kaliforniens wird auf rund 3,6 Billionen Dollar geschätzt, während das BIP Russlands rund 1,7 Billionen Dollar beträgt. Tatsache.

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