Irans Präsident hält Tür für Gespräche mit Trump offen
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Hassan Ruhani seien Gespräche mit Donald Trump sinnvoll und notwendig.
- Er will aber zuvor, dass die USA zum Abkommen zurückkehren und die Sanktionen aufheben.
Irans Präsident Hassan Ruhani hält sich die Tür für Gespräche mit US-Amtskollege Donald Trump offen. Der US-Präsident müsse jedoch zunächst die «Kommunikationsbrücke» zwischen den beiden Ländern, die durch das Wiener Atomabkommen von 2015 ermöglicht worden war, wieder aufbauen. «Die Gespräche mit den USA liefen ja ganz gut (...), dann aber haben die Amerikaner diese Brücke selbst zerstört», sagte Ruhani am Mittwoch. US-Präsident Donald Trump hatte gesagt, er wäre «jederzeit» ohne Vorbedingungen zu einem Treffen mit der iranischen Führung bereit. Sein Aussenminister Mike Pompeo relativierte dies jedoch und schob Bedingungen nach.
Laut Ruhani ist die Zuverlässigkeit der USA mit dem Ausstieg aus dem Atomabkommen und den neuen Sanktionen gegen den Iran infrage gestellt. Gespräche wären seiner Meinung nach nur sinnvoll, wenn die USA zum Abkommen zurückkehren und die Sanktionen aufheben würden.
Beobachter in Teheran hatten spekuliert, dass Ruhani und Trump – oder zumindest ihre Aussenminister – sich am Rande der UN-Vollversammlung kommenden Monat in New York treffen könnten. Das iranische Aussenministerium hat die Möglichkeit eines solchen Treffens jedoch ausgeschlossen; der oberste Führer, Ajatollah Ali Chamenei, verbot es sogar. Aber eine klares Nein von Ruhani selbst hat es zu Trumps Angebot bis jetzt noch nicht gegeben.