Israelische Ministerin warnt Angela Merkel vor Einmischung
Am Vorabend der deutsch-israelischen Regierungskonsultationen warnte Israels Kulturministerin Angela Merkel vor einer Einmischung.
Das Wichtigste in Kürze
- Kinder baten Angela Merkel etwas gegen den drohenden Abriss ihres Dorfes zu unternehmen.
- Die israelische Kulturministerin warnte die Kanzlerin nun aber vor einer Einmischung.
«Ich rate ihr, sich mit den Problemen ihres eigenen Landes zu beschäftigen», sagte die israelische Kulturministerin Miri Regev heute Mittwoch dem rechtsgerichteten Nachrichtenportal Aruz 7 über die detusche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
«Wir respektieren Frau Merkel», sagte die Ministerin weiter. «Aber bei allem Respekt, den ich ihr zolle, erwarte ich von ausländischen Politikern, die hierher zu Besuch kommen, dass sie sich nicht in interne Probleme einmischen.»
Beduinenkinder baten Merkel um Hilfe
Regev äusserte sich mit Blick auf den Streit um die Beduinensiedlung Chan al-Ahmar, die auf Geheiss der israelischen Regierung abgerissen werden soll. Heute Mittwoch hatten Bewohner vor der deutschen Vertretung in den Palästinensergebieten demonstriert und um Merkels Unterstützung gebeten. Deutschland zählt zu mehreren EU-Ländern, die Israel gebeten haben, auf den Abriss zu verzichten.
Ministerin Regev gehört zur rechtsgerichteten Likud-Partei, der Partei von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Regev ist bekannt für undiplomatische Äusserungen.
Merkel wollte heute Mittwochabend mit Vertretern ihres Kabinetts in Israel eintreffen. Für Donnerstag sind Beratungen beider Kabinette unter dem Vorsitz Merkels und Netanjahus geplant.