Kinder aus einem Beduinendorf im Westjordanland wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei ihrem Israel-Besuch um Hilfe bitten.
Palästinensische Kinder halten im Beduinendorf Chan Al-AhmarPoster mit einem Porträt der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, auf denen #savekhanalahmar (#rettekhanalahmar) steht.
Palästinensische Kinder halten im Beduinendorf Chan Al-AhmarPoster mit einem Porträt der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, auf denen #savekhanalahmar (#rettekhanalahmar) steht. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Angela Merkel ist ab Mittwoch zum Staatsbesuch in Israel.
  • Beduinen-Kinder baten die deutsche Kanzlerin um Hilfe.
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Beduinen-Kinder aus einem Dorf im Westjordanland beschrifteten heute Dienstag in dem Ort Chan Al-Ahmar Plakate mit einem Bild der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und baten die Kanzlerin, sich bei Gesprächen in Israel gegen einen Abriss ihres Dorfes einzusetzen.

Merkel wird am Mittwoch in Jerusalem mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammenkommen. Am Donnerstag treffen sich die Regierungen beider Länder zu Konsultationen.

Das Auswärtige Amt hatte israelische Pläne für die Räumung des Dorfes bereits kritisiert. Israels Höchstes Gericht hatte die umstrittene Räumung des Beduinendorfes Chan Al-Ahmar erlaubt und Klagen von Einwohnern gegen den Schritt zurückgewiesen. Am Montag war eine Frist abgelaufen, die Israel den Einwohnern zur freiwilligen Räumung gesetzt hatte.

Die Beduinensiedlung befindet sich östlich von Jerusalem in dem strategisch wichtigen Gebiet E1, das das Westjordanland in eine Nord- und eine Südhälfte unterteilt. Es gehört zu den 60 Prozent des Westjordanlandes, die unter voller israelischer Kontrolle stehen.

Israel will die mehr als 180 Bewohner von Chan Al-Ahmar auf ein wenige Kilometer entferntes Grundstück umsiedeln. Das Beduinendorf wurde nach Ansicht Israels illegal gebaut. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass es für Palästinenser im Westjordanland kaum möglich sei, Baugenehmigungen zu erhalten.

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