Israelischer Aussenminister lehnt Feuerpause in Gaza ab
Eine Feuerpause kommt für den israelischen Aussenminister Eli Cohen nicht infrage. Sie hätten den Krieg nie gewollt.
Israels Aussenminister hat Rufe nach einer Feuerpause im Gazastreifen vor dem Weltsicherheitsrat mit drastischen Worten abgelehnt. «Sagen Sie mir: Was ist Ihre verhältnismässige Reaktion auf die Tötung von Babys, die Vergewaltigung und Verbrennung von Frauen und die Enthauptung eines Kindes?
Wie kann man einem Waffenstillstand mit jemandem zustimmen, der geschworen hat, Sie zu töten und die eigene Existenz zu zerstören?», rief der israelische Aussenminister Eli Cohen dem Weltsicherheitsrat bei einer hochrangig besetzten Sitzung am Dienstag in New York empört entgegen. Zuvor hatte unter anderem UN-Generalsekretär António Guterres eine humanitäre Feuerpause für Hilfslieferungen an die Notleidenden im Gazastreifen gefordert.
«Haben uns nicht für den Krieg entschieden»
Cohen sagte weiter: «Wir haben uns nicht für diesen Krieg entschieden, haben aber keinen Zweifel daran, dass wir gewinnen werden.» Die Welt müsse die militärische Offensive unterstützen. Die Hamas seien «die neuen Nazis». So wie sich die zivilisierte Welt zusammengeschlossen hätte, um die Nazis zu besiegen, müsse die zivilisierte Welt nun vereint hinter Israel stehen, um die Hamas zu besiegen.
Nach Angaben aus Diplomatenkreisen hatten einige arabische Delegationen bei der Rede Cohens den Raum verlassen, darunter jene aus Algerien und Libyen. Vertreter Jordaniens, Ägyptens, Saudi-Arabiens und der Vereinten Arabischen Emirate seien aber sitzen geblieben.