Die israelische Armee intensiviert ihre Angriffe in Gaza, während die humanitäre Lage sich zuspitzt.
Eine Frau geht durch das Karama-Viertel in Gaza-Stadt nach einem israelischen Luftangriff.
Eine Frau geht durch das Karama-Viertel in Gaza-Stadt nach einem israelischen Luftangriff. (Archivbild) - Mohammed Talatene/dpa

Die israelischen Streitkräfte haben am Sonntag ihre Offensive in Schedschaija, einem Viertel im Osten der Stadt Gaza, fortgesetzt. Die Truppen hätten in den letzten Tagen mehrere Terroristen der islamistischen Hamas-Milizen ausgeschaltet, Waffen gefunden und gezielte Angriffe auf mit Sprengfallen versehene Kampfstellungen durchgeführt, teilte die israelische Armee am Sonntagmorgen mit.

Palästinenser in Schedschaija sitzen nach eigener Wahrnehmung in der Falle. Seit Tagen durch Artilleriebeschuss und Luftangriffe bedroht, fänden sie keine Nahrung mehr. Einige Menschen seien verletzt, Rettungsdienste könnten aber nicht zu ihnen vordringen.

Kritik an Israels Vorgehen wächst

Die Angaben aller Seiten liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israelische Einheiten gingen nach Darstellung der Armee auch in der südlichen Stadt Rafah an der Grenze zu Ägypten gegen die Hamas vor. In den letzten Tagen hätten die Truppen dort mehrere Kämpfer ausgeschaltet und Tunnelschächte zerstört.

Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Haus im Westen von Rafah seien am Sonntagmorgen mindestens sechs Palästinenser getötet worden. Auch diese Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ursprung des Konflikts

Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel verübt hatten. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive, um die Hamas und ihre Verbündeten zu zerschlagen.

Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastrophalen Lage im Gazastreifen steht Israel international immer stärker in der Kritik.

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