Israels Sicherheitskabinett stimmt Seegrenze-Abkommen mit Libanon zu

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Nach der Einigung mit dem Libanon bei den Verhandlungen mit Vermittlung der USA hat das Kabinett von Israel dem neuen Seegrenze-Abkommen zugestimmt.

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Ein UNIFIL-Marineschiff patrouilliert im Mittelmeer neben einem Stützpunkt der UN-Friedenstruppe: Im Rahmen der UN-Mission wird auch das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon überwacht. (Archivbild) Foto: Hussein Malla/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Hussein Malla

Das Wichtigste in Kürze

  • Israels Sicherheitskabinett hat dem Seegrenze-Abkommen mit dem Libanon zugestimmt.
  • Der Kompromissvorschlag ist bei langen Verhandlungen unter Vermittlung der USA entstanden.
  • Die Vereinbarung wird am Abend dem israelischen Parlament vorgelegt.

Israels Sicherheitskabinett hat nach langem Streit um die Seegrenze zum Libanon den Kompromissvorschlag der USA abgesegnet. Alle Mitglieder des Kabinetts stimmten bis auf eine Enthaltung für das Abkommen, wie es nach der Sitzung am Mittwochnachmittag hiess.

Am Abend sollte die Vereinbarung dem Parlament vorgelegt werden. Medienberichten zufolge haben die Mitglieder der Knesset dann zwei Wochen lang Zeit, Vorbehalte anzumelden.

In dem jahrzehntelangen Streit ging es um ein Mittelmeergebiet, das sowohl Israel als auch der Libanon als Wirtschaftszone beanspruchen. Der Konflikt um den Grenzverlauf hatte sich nach der Entdeckung von grossen Mengen Erdgas verschärft.

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Jair Lapid ist der israelische Oppositionsführer. - Amos Ben-Gershom/GPO/dpa

Am Dienstag hatte Israels Regierungschef Jair Lapid eine Einigung verkündet. Eine offizielle Bestätigung aus Beirut stand noch aus. Das Büro von Präsident Michael Aoun teilte jedoch mit, dass die endgültige Fassung des Abkommens den Libanon zufrieden stelle.

Die Verhandlungen liefen unter Vermittlung der USA. Offiziell befinden sich beide Länder im Kriegszustand. Beobachter hatten gewarnt, dass ein Scheitern der Verhandlungen zu neuer Gewalt führen könnte.

Libanon erhält Offshore-Gasfeld

Wie israelische Medien am Mittwoch berichteten, wird dem wirtschaftlich angeschlagenen Libanon durch das Abkommen die Erschliessung des Offshore-Gasfeldes Kana ermöglicht. Wie viel Gas dort tatsächlich gefördert werden kann, ist noch unklar.

Das Gebiet rund um die Karisch-Gasplattform, nordöstlich der israelischen Hafenstadt Haifa, bleibt im israelischen Hoheitsgebiet. Das Land wollte dort in Kürze mit der Produktion beginnen. Das Gas aus Israel könnte auch zur Linderung der Energiekrise in Europa beitragen.

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