Israels Verteidigungsminister berät mit französischer Amtskollegin über Späh-Affäre

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Israel,

Israels Verteidigungsminister Benny Gantz will bei einem Treffen mit seiner französischen Amtskollegin in Paris über die Enthüllungen um die Späh-Software Pegasus sprechen.

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Die Software Pegasus. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Handynummer von Präsident Macron war auf Liste möglicher Spähziele.

Wie sein Ministerium am Dienstag mitteilte, wird Gantz am Mittwoch zu Gesprächen mit der französischen Verteidigungsministerin Florence Parly aufbrechen. Weitere Themen sind demnach die Krise im Libanon und die Atomverhandlungen mit dem Iran.

Zuvor war durch Medienenthüllungen bekannt geworden, dass eine von den Handynummern des französischen Präsidenten Emmanuel Macron auf einer Liste möglicher Spähziele stand. Regierungssprecher Gabriel Attal sagte am Donnerstag, bisher sei nicht bekannt, ob Macrons Telefone «wirklich infiziert waren, ob Daten abgefischt wurden».

Die israelische Firma NSO schloss als Herstellerin der Pegasus-Software aus, dass Macron ausgespäht worden sei. «Ich kann Ihnen mit Sicherheit sagen, dass Präsident Macron kein Ziel war», sagte ein hochrangiger NSO-Mitarbeiter im israelischen Fernsehen. Die Firma bezeichnete sich als Opfer einer «bösartigen und verleumderischen» Kampagne.

Hinter den Cyberangriffen auf Politiker, Journalisten und Aktivisten sollen die Behörden verschiedener Länder stehen, denen NSO die Software verkauft hat. Die Spähaffäre war vor zehn Tagen durch internationale Medienberichte bekannt geworden. Das Reporter-Netzwerk Forbidden Stories und Amnesty International stellten Medien aus zehn Ländern dafür Dokumente zur Verfügung.

Israels Verteidigungsministerium muss Exporte des Herstellers NSO genehmigen, weil es sich dabei um eine politisch brisante Technologie handelt. Das Ministerium hat ein Komitee eingerichtet, das die Geschäfte der Firma überprüfen soll.

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