Jedes sechste Kind in der Schweiz ist übergewichtig

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Bern,

Eine Untersuchung zeigt, dass aktuell jedes sechste Kind in der Schweiz an Übergewicht leidet. Betroffen sind besonders Teenager.

Fettleibigkeit Kinder Coronavirus
Jedes sechste Kind in der Schweiz hat Übergewicht. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI

Das Wichtigste in Kürze

  • Aktuell sind 17,3 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig oder adipös.
  • In der Oberstufe sind es sogar 24,8 Prozent.
  • Untersucht wurden knapp 14'000 Kinder.

Knapp jedes sechste Kind in der Schweiz ist übergewichtig. Das zeigt eine Untersuchung von Gesundheitsförderung Schweiz. Auffällig sind dabei die deutlichen Unterschiede der Anteile an übergewichtigen Kindern und Jugendlichen zwischen den Schulstufen.

Dabei macht Adipositas knapp ein Viertel (4,1%) aus, wie Gesundheitsförderung Schweiz am Donnerstag mitteilte.

Der Anteil der Betroffenen steigt mit zunehmendem Alter der Kinder: So sind mit 12,4 Prozent nur halb so viele Kinder auf Stufe Kindergarten und 1. Klasse übergewichtig wie Jugendliche in der Oberstufe mit 24,8 Prozent.

Mit 19,3 Prozent weist die Unter- und Mittelstufe den tiefsten Prozentsatz an übergewichtigen Kindern seit Messbeginn im Schuljahr 2005/06 auf. Dies zeige, dass die Trendwende hin zu einem geringeren Anteil Übergewichtiger auch auf der Unter-/Mittelstufe sichtbar werde. So heisst es in der Mitteilung.

Oberstufen-Schüler sind häufiger übergewichtig

Wenn die verschiedenen Untersuchungsjahre zu vier Perioden zusammengefasst werden, zeigt der Langzeitvergleich seit Messbeginn, dass auf Stufe Kindergarten und 1. Klasse sowie Unter- und Mittelstufe ein Abwärtstrend zu beobachten ist. Auf der Oberstufe kam es dagegen zu einem Anstieg, der sich aber über die letzten Jahre immerhin stabilisierte.

Übergewicht
Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen könnten aufgrund des Coronavirus steigen. - Keystone

Für die Untersuchung liess Gesundheitsförderung Schweiz den Body-Mass-Index (BMI) von 13'916 Kindern und Jugendlichen analysieren. Die Teilnehmenden stammten aus den Städten Basel, Bern und Zürich. Im Rahmen des BMI-Monitorings wurden verschiedene Quartiere in den Städten genauer untersucht.

Soziale Durchmischung in Vierteln spielt eine zentrale Rolle

Die soziale Zusammensetzung der Bevölkerung unterscheidet sich in den untersuchten Quartieren bezüglich Bildung, Einkommen und Staatsangehörigkeit erheblich. Tendenziell haben Quartiere mit einem durchschnittlich tieferen Bildungsstand einen höheren Anteil an übergewichtigen Kindern und Jugendlichen, wie die Untersuchung zeigt.

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In Vierteln mit einer höheren Durchmischung sozialer Schichten sind weniger Kinder übergewichtig. - Keystone

Eine soziale Durchmischung schwächt die sozialen Ungleichheiten innerhalb eines Wohnquartiers ab. So sind etwa in Quartieren, deren Bevölkerung durchschnittlich besser gebildet ist, auch die Kinder weniger gebildeter Eltern seltener übergewichtig. Im Vergleich stehen sie dabei mit Vierteln, wo der Anteil an tieferer Bildung höher ist.

Gründe dafür liegen etwa in der Vorbildfunktion von Gleichaltrigen aus anderen Milieus. Auch die unterschiedlichen Einkaufsmöglichkeiten in den Quartieren spielen eine Rolle. Die Tatsache, dass gewisse Wohnlagen eher zu regelmässiger Bewegung einladen, sollte auch nicht ignoriert werden.

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