Johnson-Nachfolge: Truss-Kritik an Sunaks Wirtschaftspolitik
Im Ringen um die Nachfolge des britischen Premierministers Boris Johnson hat Liz Truss die Wirtschaftspolitik ihres Rivalen Rishi Sunak kritisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die britische Politik ringt weiter um die Nachfolge von Premier Boris Johnson.
- Liz Truss hat nun die Wirtschaftspolitik ihres Rivalen Rishi Sunak kritisiert.
In Grossbritannien wird weiter um die Nachfolge des scheidenden Premierministers Boris Johnson gerungen. Aussenministerin Liz Truss hat nun die Wirtschaftspolitik ihres Rivalen Rishi Sunak aufs Korn genommen.
Bei einem Wahlkampfauftritt in den West Midlands machte sie Sunaks Arbeit als früherer Finanzminister für die erwartete Rezession verantwortlich. Der Abschwung müsse vermieden werden, indem man dafür sorgen, dass die Wirtschaft wettbewerbsfähig sei, Unternehmen zum Wachstum ermutigt und die Steuern niedrig gehalten würden, sagte Truss nach Angaben der Nachrichtenagentur PA am Samstag vor Reportern.
«Die höchsten Steuern sagt 70 Jahren zu haben, wird dieses Wachstum nicht liefern und unser Land in eine Rezession führen», sagte sie demnach.
Truss als klare Favoriten
Sunak warnte derweil in Eastbourne davor, dass es «keine Hoffnung» für seine Partei bei der nächsten Wahl gebe, sollte die Inflation nicht schnell unter Kontrolle kommen. Er will dem Kampf gegen die stark gestiegenen Preise Vorrang geben, während Truss sich wiederholt für Steuersenkungen ausgesprochen hat.
Im internen Auswahlprozess der konservatives Tory-Partei sind Truss und Sunak die einzigen verbliebenen Kandidaten auf die Johnson-Nachfolge. Truss gilt Umfragen zufolge als klare Favoritin. Die Entscheidung dazu fällt im September.