Kolumbiens Präsident Gustavo Petro drängt auf eine Nachprüfung des venezolanischen Wahlergebnisses nach massiven Betrugsvorwürfen.
Gustavo Petro
Gustavo Petro, Präsident von Kolumbien. (Archivbild) - sda - Keystone/Reuters Pool via AP/Luisa Gonzalez

Angesichts der Betrugsvorwürfe nach der Präsidentenwahl in Venezuela dringt der kolumbianische Staatschef Gustavo Petro auf eine Überprüfung des Ergebnisses. «Ich fordere die venezolanische Regierung auf, einen friedlichen Abschluss der Wahlen zu ermöglichen, indem sie eine transparente Nachprüfung der Stimmen und Ergebnislisten unter Beobachtung aller politischen Kräfte und professioneller internationaler Beobachter zulässt.» Dies schrieb der linke Staatschef.

Nach der Präsidentenwahl am Sonntag hatte die regierungstreue Wahlbehörde den autoritären Präsidenten Nicolás Maduro offiziell zum Sieger erklärt. Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor. Auch die USA, die EU und eine Reihe lateinamerikanischer Länder zweifeln das offizielle Wahlergebnis an und fordern eine Veröffentlichung der detaillierten Resultate.

Zweifel an Wahlprozess könnten zur Spaltung führen

«Die schwerwiegenden Zweifel an dem Wahlprozess könnten zu einer tiefen und gewalttätigen Spaltung der Gesellschaft führen», warnte Petro. Im Gegensatz zu seinen konservativen Vorgängern unterhält er ein recht gutes Verhältnis zu Maduro.

Allerdings ist Kolumbien so stark wie kein anderes Land von der schweren humanitären und wirtschaftlichen Krise des Nachbarn betroffen. So haben sich von den mehr als sieben Millionen Venezolanern, die in den vergangenen zehn Jahren wegen Armut und Gewalt ihre Heimat verliessen, fast drei Millionen in Kolumbien niedergelassen.

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