Kommunen warnen vor zu hohen Erwartungen an Einwanderungsgesetz

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Deutschland,

Selbst eine Verdopplung der Erwerbstätigen aus Drittstaaten soll den deutschen Fachkräftebedarf nicht decken. Das Einwanderungsgesetz soll keine Lösung bringen.

Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), gibt eine Pressekonferenz.
Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), gibt eine Pressekonferenz. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • 107'642 Zuwanderer aus Drittstaaten haben 2017 eine Arbeitserlaubnis erhalten.
  • Gerd Landsberg fordert, intensiver in Deutschland Fachkräfte zu gewinnen.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat vor zu hohen Erwartungen an das neue Einwanderungsgesetz gewarnt. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte der «Neuen Osnabrücker Zeitung» von heute Freitag, «den Fachkräftemangel in Deutschland wird das neue Gesetz nicht beheben, sondern allenfalls abmildern können».

Selbst eine Verdopplung der Anzahl von Erwerbstätigen aus Drittstaaten könne den deutschen Fachkräftebedarf «nicht annähernd» befriedigen, sagte Landsberg. 2017 hatten 107'642 Zuwanderer aus Drittstaaten, also aus dem nichteuropäischen Wirtschaftsraum, eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis in Deutschland erhalten.

Landsberg forderte, viel intensiver als bisher in Deutschland Fachkräfte zu gewinnen. Es gebe hier zulande ein «ungehobenes Potenzial» an zukünftigen Fachkräften. So seien über 230'000 Menschen unter 25 Jahren erwerbslos gemeldet. «Wir müssen uns darauf konzentrieren, diese Personen zu qualifizieren. Das schafft eine Lebensperspektive und nützt dem deutschen Arbeitsmarkt.»

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