Lukaschenko greift Deutschland nach westlichen Sanktionen scharf an

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Russland,

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat Deutschland wegen der neuen Sanktionen des Westens scharf angegriffen.

Belarus
Die Doppelbürgerin Natallia Hersche wurde in Belarus in ein anderes Gefängnis verlegt. Sie wurde bei einer Demonstration gegen das Regime von Alexander Lukaschenko verhaftet. - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Belarussischer Staatschef äussert sich über deutsche Nazi-Vergangenheit.

«Was wir nicht erwartet haben ist, dass auch Deutschland an dieser kollektiven Verschwörung teilnimmt», sagte Lukaschenko auf einer Gedenkfeier anlässlich des 80. Jahrestags des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion am Dienstag. «Das haben wir nicht von jenen erwartet, deren Vorfahren jeden dritten Belarussen umgebracht haben», fügte er hinzu. «Achtzig Jahre sind vergangen, und jetzt? Was ist das? Ein neuer heisser Krieg

Die EU, die USA, Kanada und Grossbritannien hatten am Montag wegen der erzwungenen Landung eines Ryanair-Flugzeugs unter anderem Einreise- und Vermögenssperren gegen den Verteidigungs- und den Verkehrsminister von Belarus verhängt. Insgesamt sind mehrere Dutzend Personen und Einrichtungen von den Strafmassnahmen betroffen. Zudem brachten die EU-Aussenminister weitreichende Wirtschaftssanktionen auf den Weg.

Belarus hatte Ende Mai eine Ryanair-Maschine auf dem Weg von Athen nach Vilnius unter dem Vorwand einer Bombendrohung mit einem Kampfjet zur Zwischenlandung in Minsk gezwungen. An Bord waren der regierungskritische Blogger Roman Protassewitsch und seine aus Russland stammende Freundin Sofia Sapega. Beide wurden nach der Landung festgenommen.

Lukaschenko äusserte sich anlässlich des 80. Jahrestags des Überfalls des nationalsozialistischen Deutschlands auf die Sowjetunion. Mit dem Angriff am 22. Juni 1941 begann für die Sowjetunion der so genannte Grosse Vaterländische Krieg. Schätzungen zufolge starben durch den deutschen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion 27 Millionen Menschen, unter ihnen 14 Millionen Zivilistinnen und Zivilisten.

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