Maas verspricht weitere deutsche Unterstützung für Friedensprozess in Kolumbien
Das Wichtigste in Kürze
- Aussenministerium sagt mehrere Millionen Euro zu.
In Bogotá versprach Maas dafür Hilfen von zwei Millionen Euro. Weitere fünf Millionen will Deutschland nach Angaben des Ministers in die Entwicklungshilfe investieren.
Maas hatte am Dienstag in Bogotá Staatspräsident Iván Duque und den kolumbianischen Aussenminister Carlos Holmes Trujillo getroffen. Am Mittwoch besucht Maas ein Reintegrationslager für frühere Kämpfer der linksgerichteten Farc-Rebellen und spricht mit ihren Angehörigen. Auf dem Programm des Ministers stand ausserdem ein Besuch im von Deutschland geförderten Friedensinstitut Capaz, das den Friedensprozess wissenschaftlich und beratend begleitet.
In dem südamerikanischen Land gab es über Jahrzehnte gewaltsame Konflikte, die bis heute nicht völlig beendet sind. Die Regierung und die inzwischen aufgelöste Farc-Guerilla schlossen 2016 ein Friedensabkommen, Splittergruppen kämpfen allerdings bis heute weiter.
Auch die Krise im benachbarten Venezuela belastet Kolumbien schwer: Nach Angaben des Auswärtigen Amtes sind bisher mehr als eine Million Venezolaner wegen schlechter Versorgung und aus Angst vor Repressionen über die Grenze geflohen, mehr als 200.000 von ihnen leben in Bogotá.
Die Reise nach Brasilien, Mexiko und Kolumbien bildet den Auftakt für eine neue Lateinamerika-Initiative des Ministers, in deren Rahmen am 28. Mai ein Aussenministertreffen in Berlin stattfinden soll.