G7-Gipfel

Macron: Anwesenheit Merkels bei G7-Gipfel wäre wichtig

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Frankreich,

Nach der vorläufigen Absage einer persönlichen Teilnahme von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am bevorstehenden G7-Gipfel in den USA hat Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron mit Zurückhaltung reagiert.

Emmanuel Macron
Emmanuel Macron - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Teilnahme aller G7-Staats- und Regierungschefs «wünschenswert».

Macron stehe für eine persönliche Teilnahme am nächsten G7-Gipfel bereit, wünsche sich aber «die Anwesenheit aller», teilte der Elysée-Palast am Samstagabend in Paris mit.

Für einen G7-Gipfel der Staats- und Regierungschef sei «die Anwesenheit aller erforderlich», erklärte das französische Präsidialamt. «Die Anwesenheit der Kanzlerin und die Einheit der Europäer sind wichtig.» Gebraucht werde «ein Moment des Zusammenhalts und des Handelns zu einem international kritischen Zeitpunkt». Deshalb warte Frankreich darauf, «dass die G7-Präsidentschaft der USA ihre Absichten präzisiert». Macron habe am Samstag mit US-Präsident Donald Trump telefoniert.

Regierungssprecher Steffen Seibert hatte zuvor mitgeteilt, Merkel werde nach derzeitigem Stand Trumps Einladung zu einer persönlichen Teilnahme am G7-Gipfel nicht folgen. Wegen der Corona-Pandemie könne die Kanzlerin eine Reise Ende Juni nach Washington nicht zusagen. Die Bundeskanzlerin ist die erste der G7-Staats- und Regierungschefs, die Trump einen Korb gibt.

Das Weisse Haus hatte im März erklärt, wegen der Corona-Pandemie könne der für Juni geplante G7-Gipfel nicht auf Trumps Landsitz Camp David abgehalten werden, sondern müsse durch eine Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der sieben wichtigsten Industriestaaten ersetzt werden. Vor gut einer Woche erklärte Trump dann jedoch überraschend, da sein Land sich bereits von der Pandemie erhole, könne das Gipfeltreffen doch stattfinden. Zunächst nannte er Camp David als Gipfelort, dann erklärte er, das Treffen solle «in erster Linie» im Weissen Haus in Washington stattfinden.

Ein Gipfel mit persönlicher Teilnahme der Staats- und Regierungschefs wäre «ein grossartiges Zeichen der Normalisierung aller», erklärte Trump. Merkel und andere G7-Staats- und Regierungschefs reagierten auf diese Aussagen allerdings zurückhaltend.

Die USA sind das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land weltweit. Dort wurden bereits mehr als 1,7 Millionen Infektionen nachgewiesen, mehr als 102.000 Infizierte starben. Trump wird vorgeworfen, das neuartige Coronavirus lange unterschätzt und unzureichend reagiert zu haben.

Der G7 gehören ausser den USA und Deutschland auch Frankreich, Italien, Grossbritannien, Kanada und Japan an. Die alljährlichen Gipfeltreffen richten die Mitgliedsländer abwechselnd aus.

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