Macron unterstützt Ägyptens Vermittlung im Nahost-Konflikt
Frankreich unterstützt die Vermittlung Ägyptens in dem eskalierenden Konflikt zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ägypten und Frankreich wollen sich abstimmen.
- Sie wollen eine rasche Waffenruhe fördern und eine Ausbreitung des Konflikts verhindern.
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron unterstützt die Vermittlung Ägyptens in dem eskalierenden Konflikt zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen. Beide Länder wollten sich abstimmen, um eine rasche Waffenruhe zu fördern und eine Ausbreitung des Konflikts zu verhindern. Das berichteten Kreise des französischen Präsidialamtes am Montag nach einem Treffen von Macron mit seinem ägyptischen Kollegen Abdel Fattah al-Sisi. Der Staatschef aus Kairo wird am Dienstag beim Pariser Gipfeltreffen zur wirtschaftlichen Unterstützung Afrikas erwartet.
Bundesaussenminister Heiko Maas sagte in der französischen Hauptstadt am Rande einer Hilfskonferenz für den Sudan, Ägypten habe bereits in der Vergangenheit als Mittler zwischen der islamistischen Hamas und Israel Verantwortung übernommen. Es gehe darum, die Waffen so rasch wie möglich zum Schweigen zu bringen.
Unterschiedliche Haltungen in den 27 EU-Staaten
Es gebe in den 27 EU-Staaten mit Blick auf den Nahost-Konflikt sehr unterschiedliche Haltungen, sagte Maas. «Daran wollen wir jetzt arbeiten.» Europa müsse sich entscheiden, welche Rolle es spielen wolle. Er halte es für möglich, dass es Europa gelingen könne, sich dort einzubringen. Die Aussenminister der EU-Länder wolle sich am Dienstag zu einer ausserordentlichen Videokonferenz treffen.
Die Kampfhandlungen im Konfliktgebiet gingen unterdessen unvermindert weiter. Israelisches Militär beschoss das Tunnelsystem der Hamas im Gazastreifen. Militante Palästinenser setzten ihren Raketenbeschuss auf Israel fort.