Macron will «Wohlfahrtsstaat des 21. Jahrhunderts» bauen

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Frankreich,

Emmanuel Macron wehrt sich gegen die Kritik an seinem Reformkurs. «Wir müssen den Wohlfahrtsstaat des 21. Jahrhunderts bauen», kündet er an.

«Eine Politik für die Unternehmen ist keine Politik für die Reichen, sondern eine Politik für die ganze Nation».
«Eine Politik für die Unternehmen ist keine Politik für die Reichen, sondern eine Politik für die ganze Nation». - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Macron wehrt sich gegen die Kritik am Reformkurs in der Wirtschafts- und Sozialpolitik.
  • «Eine Politik für die Unternehmen ist eine Politik für die ganze Nation», sagt er.
  • Frankreichs Staatschef will so «den Wohlfahrtsstaat des 21. Jahrhunderts bauen».

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat sich gegen Kritik an seinem Reformkurs in der Wirtschafts- und Sozialpolitik verteidigt. «Eine Politik für die Unternehmen ist keine Politik für die Reichen, sondern eine Politik für die ganze Nation, eine Politik für die Beschäftigung», sagte er am Montag in einer Grundsatzrede vor dem französischen Parlament.

Im Schloss von Versailles legte er Grundzüge für eine Reihe von geplanten Veränderungen im Sozialsystem dar – etwa im Renten- und Gesundheitssystem. «Wir müssen den Wohlfahrtsstaat des 21. Jahrhunderts bauen», sagte Macron. Er will in diesem Monat zudem die 100 grössten Unternehmen des Landes empfangen, um von ihnen Engagement bei Ausbildung und Beschäftigung in Problemvierteln zu fordern.

Ehrgeiziger Reformkurs

Macron hatte nach seiner Wahl im Mai 2017 einen ehrgeizigen Reformkurs angestossen - dabei standen zunächst vor allem Vorhaben im Fokus, die Wirtschaft und Investoren zugutekamen. Die politische Linke wirft ihm deshalb schon lange vor, ein «Präsident der Reichen» zu sein. Aber auch in seinem eigenen Lager gab es zuletzt Rufe nach einem grösseren Fokus auf sozialen Massnahmen.

Mit dem Auftritt zog der Präsident eine Zwischenbilanz nach etwas mehr als einem Jahr im Amt. Macron hatte im Wahlkampf angekündigt, jährlich vor beiden Parlamentskammern zu sprechen. Politische Gegner kritisierten dies als Ausdruck eines zu grossen Machtanspruchs des Präsidenten.

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