Matteo Salvini bleibt Gedenken an Befreiung vom Faschismus fern
Italiens Innenminister Matteo Salvini hat sich durch sein Fernbleiben von den Feiern zum Gedenken an die Befreiung Italiens vom Faschismus Kritik eingehandelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Italiens Innenminister Matteo Salvini bleibt dem Gedenktag zum Ende vom Faschismus fern.
- Von anderen Regierungsmitgliedern fährt er dafür Kritik ein.
Der italienische Innenminister Matteo Salvini blieb den Feiern zum Gedenken an die Befreiung Italiens vom Faschismus fern. Dadurch hat er sich nicht wenig Kritik eingehandelt.
Staatspräsident Sergio Mattarella, Regierungschef Giuseppe Conte und Vize-Premierminister Luigi Di Maio nahmen am Donnerstag an verschiedenen Gedenkfeiern teil. Der Chef der rechten Lega hingegen eröffnete eine Polizeiwache im sizilianischen Corleone und hielt später eine Wahlkampfveranstaltung ab.
Der 25. April ist in Italien ein Nationalfeiertag. Erinnert wird an das Ende der faschistischen Sozialrepublik des Diktators Benito Mussolini und den Rückzug der Deutschen im Jahr 1945. An diesem Tag übernahmen die Befreiungskomitees der Partisanen in den grossen Städten des Landes die Macht.
Di Maio kritisiert Matteo Salvini
Wer den Tag der Befreiung nicht feiern wolle, spalte, sagte der Chef der Fünf-Sterne-Bewegung, Di Maio, in der Romer Synagoge. Regierungschef Conte appellierte, den Tag nicht mit «alten Vorurteilen» zu begehen und stattdessen die Rückeroberung der Unabhängigkeit zu feiern.
Salvini wird immer wieder vorgeworfen, mit dem Faschismus zu kokettieren und Rassismus herunterzuspielen. Vor zwei Wochen hatte er angekündigt, an diesem 25. April in Sizilien zu sein: «Wir sind im Jahr 2019, das Derby zwischen Faschisten und Kommunisten interessiert mich wenig, mich interessiert die Zukunft.»