Zahl der weltweiten Corona-Toten nähert sich Marke von 100.000

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Italien,

In der Corona-Krise nähert sich die Zahl der Toten zu Beginn des Osterwochenendes der Marke von 100.000.

Menschenleere Strasse in Mailand
Menschenleere Strasse in Mailand - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Medienberichte: Ausgangssperre in Italien wird bis zum 3. Mai verlängert .

Italien will Medienberichten zufolge die Ausgangssperre um drei Wochen bis zum 3. Mai verlängern, um die Virusausbreitung weiter einzudämmen. Spanien verzeichnete den niedrigsten Anstieg bei der Zahl der Coronavirus-Todesfälle seit mehr als zwei Wochen. In New York rief Generalsekretär António Guterres den UN-Sicherheitsrat in der Krise zur Geschlossenheit auf.

Wie italienische Medien am Freitag unter Berufung auf Gewerkschaftsangaben berichteten, verkündete Ministerpräsident Giuseppe Conte die Entscheidung der Massnahmenverlängerung am Donnerstagnachmittag bei einer Videokonferenz mit Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern. Eine offizielle Ankündigung und ein Dekret sollen demnach am Freitag oder Samstag folgen.

«Italien bleibt bis zum 3. Mai geschlossen», titelte die Zeitung «Corriere della Sera». Den 4. Mai sollten sich die Italiener «rot im Kalender ankreuzen». Ab diesem Tag werde die Ausgangssperre, «wenn alles gut geht», für Millionen von Menschen gelockert. Alte Leute und andere Risikogruppen müssten sich aber noch länger auf Einschränkungen einstellen.

Zu den Osterfeiertagen kündigte Rom verstärkte Polizeikontrollen an, um die Italiener von Ausflügen abzuhalten. Jeder, der für eine Reise am Osterwochenende keinen triftigen Grund angeben könne, werde bestraft, sagte Innenministerin Luciana Lamorgese der «Corriere della Sera».

Italien ist das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Mehr als 18.000 Menschen starben an der Lungenkrankheit Covid-19, über 143.500 Menschen haben sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Besonders betroffen sind auch die USA mit mehr als 16.600 Todesfällen und über 466.000 Infektionsfällen sowie Spanien mit mehr als 15.800 Corona-Toten und rund 157.000 Infizierten. Weltweit starben nach Zählungen der Nachrichtenagentur AFP bis Freitag mindestens 96.344 Menschen.

In Spanien seien binnen 24 Stunden 605 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Das ist der niedrigste Stand seit dem 24. März.

In Frankreich sind derweil 50 Besatzungsmitglieder des französischen Flugzeugträgers «Charles de Gaulle» positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden. Drei von ihnen seien «vorsichtshalber» in ein Krankenhaus der südfranzösischen Hafenstadt Toulon gebracht worden, teilte das Verteidigungsministerium in Paris am Freitag mit. Wie das Virus auf das Schiff gelangte, ist noch unklar.

Am Donnerstag appellierte UN-Generalsekretär Guterres eindringlich an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, Geschlossenheit in der weltweiten Corona-Krise zu demonstrieren. «Ein Signal der Einigkeit und Entschlossenheit des Rats würde in dieser unruhigen Zeit viel bedeuten», erklärte Guterres in New York.

Der UN-Generalsekretär bezeichnete das Vorgehen gegen die Pandemie als «Kampf einer Generation». Die Beratungen des Sicherheitsrats hatten am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) begonnen. Es war die erste Sitzung des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen zur Coronavirus-Pandemie; sie wurde per Videokonferenz abgehalten.

Die Sitzung kam auf massgebliche Initiative Deutschlands hin zustande, das dem Rat als nicht-ständiges Mitglied angehört. Aussenminister Heiko Maas (SPD) nannte die Konferenz einen «wichtigen Schritt und ermutigendes Signal».

«Wie uns die Nachrichten aus Syrien oder Libyen zeigen, verschärft eine Pandemie wie Covid-19 bereits bestehende Konflikte und hat das Potenzial, ohnehin fragile Staaten und Regionen weiter zu destabilisieren», warnte Maas am Freitag. Deswegen sei es «von besonderer Bedeutung, dass wir als internationale Gemeinschaft gemeinsam diese Krise bewältigen».

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