Medien: Sinn Fein liegt bei Nordirland-Wahl deutlich vorne

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Grossbritannien,

Nach Angaben der BBC hat Sinn Fein bei der Parlamentswahl in Nordirland nach der ersten Auszählungsrunde den höchsten Stimmanteil erhalten.

Michelle O'Neill
Sinn-Fein-Chefi Michelle O'Neill hat ihr Mandat im Wahlbezirk Mid Ulster verteidigt. Peter Morrison/AP/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Demnach liegt Sinn Fein mit 29 Prozent der Stimmen weit vor der zweitstärksten Partei DUP.
  • Diese kommt den Angaben zufolge auf 21,3 Prozent der Stimmen.
  • Für den Landesteil des Vereinigten Königreichs wäre das ein historisches Ergebnis.

Die katholisch-republikanische Partei Sinn Fein hat nach Angaben der BBC bei der Wahl zum nordirischen Regionalparlament nach der ersten Auszählungsrunde den höchsten Stimmanteil erhalten. Demnach liegt Sinn Fein mit 29 Prozent der Stimmen weit vor der zweitstärksten Partei DUP mit 21,3 Prozent. Wie der irische Rundfunk RTÉ am Freitagabend unter Berufung auf Sinn-Fein-Kreise berichtete, ist die Partei zuversichtlich, damit auch die meisten Sitze im Regionalparlament zu erhalten.

Für den Landesteil des Vereinigten Königreichs wäre das ein historisches Ergebnis. Sinn Fein galt einst als politischer Arm der militanten Organisation IRA, die mit Waffengewalt für eine Vereinigung Nordirlands mit der Republik Irland kämpfte.

Sinn Fein setzt sich weiter für ein vereintes Irland ein

Bestätigen sich die Erwartungen, erhält die Partei das Recht, die Regierungschefin in einer künftigen Einheitsregierung zu stellen. Bislang hatten diesen Posten stets Parteien besetzt, die sich für eine Beibehaltung der Union mit Grossbritannien aussprechen. Sinn Fein setzt sich weiterhin für ein vereintes Irland ein, hat dies im Wahlkampf jedoch nicht in den Vordergrund gestellt.

Eine Regierungsbildung könnte aber am Widerstand der protestantisch-unionistischen DUP (Democratic Unionist Party) scheitern, die einen gleichberechtigten Stellvertreter stellen müsste. Dem als Karfreitagsabkommen bekannten Friedensschluss aus dem Jahr 1998 zufolge müssen die stärksten Parteien aus beiden konfessionellen Lagern eine Einheitsregierung bilden.

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