Mehr als 500 Syrer verlassen überfülltes Haftlager Al-Hol
Aus dem überfüllten Haftlager Al-Hol im Nordosten Syriens sind mehr als 500 Syrer entlassen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer noch über 60.000 Menschen in Lager im Nordosten Syriens.
Darunter seien auch mutmassliche Angehörige von Mitgliedern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), teilten die örtlichen kurdischen Behörden am Montag mit. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachtete die Abreise dutzender Frauen, die ihre Habseligkeiten zu Lastwagen schleppten.
Das Al-Hol-Lager beherbergt mehr als 60.000 Menschen, darunter 24.300 Syrer, die entweder gefangen genommen oder durch den anhaltenden Konflikt in der Region vertrieben wurden. Iraker machen den Grossteil der Ausländer in Al-Hol aus. Schwindende Ressourcen erschwerten der kurdischen Verwaltung zuletzt den Betrieb des Lagers.
Viele der Insassen leben nach Angaben von Hilfsorganisationen unter verheerenden Bedingungen, unter anderem herrscht Wassermangel. Die Corona-Pandemie erschwerte die Situation in den vergangenen Monaten zusätzlich.