Myanmar: Gräueltaten werden von den USA als Genozid eingestuft

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Das Militär von Myanmar (Birma) ging 2017 mit grosser Brutalität gegen die Volksgruppe der Rohingya vor. Washington hat dies nun als «Völkermord» eingestuft.

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Rohingya in Bangladesch. (Archiv) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA werfen der Junta «Völkermord» und «Verbrechen gegen die Menschlichkeit» vor.
  • Myanmar lehnt diese Einstufung kategorisch ab.
  • 2017 ging die Junta gewaltsam gegen die Rohingya vor, Hunderttausende mussten fliehen.

Die Junta in Myanmar (Birma) weist die Vorwürfe der US-Regierung kategorisch zurück. Diese verkündete, dass die militärische Gewalt gegen die Rohingya-Minderheit als «Völkermord» eingestuft werde.

Die Feststellung, Mitglieder des Militärs in Myanmar hätten Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Rohingya begangen, sei «realitätsfern». Das erklärte das Aussenministerium der Junta am Dienstag.

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Der Junta in Myanmar wird Völkermord an der Volksgruppe der Rohingya vorgeworfen. - Keystone

«Myanmar hat sich nie an völkermordähnlichen Aktionen beteiligt.» Es habe nicht die Absicht, eine Gruppe «wegen ihrer Nationalität, Rasse oder Religion ganz oder teilweise zu vernichten.» Das hiess es in der Stellungnahme weiter.

Anthony Blinken stellte Völkermord an Rohingya in Myanmar fest

US-Aussenminister Antony Blinken hatte am Montag gesagt: Er habe «festgestellt, dass Mitglieder des Militärs in Myanmar Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Rohingya begangen hätten.» Die Absicht des Militärs sei «über die ethnische Säuberung hinaus bis zur tatsächlichen Vernichtung der Rohingya» gegangen.

«Der Angriff auf die Rohingya erfolgte umfassend und systematisch. Dies ist entscheidend für die Feststellung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit», führte der US-Aussenminister weiter aus.

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US-Aussenminister Anthony Blinken an einer Ausstellung zum Völkermord an den Rohingya in Myanmar (Birma). - Keystone

Das Militär in Myanmar (Birma) war 2017 gewaltsam gegen die Rohingya vorgegangen. Etwa 850'000 Angehörige der staatenlosen muslimischen Minderheit flohen und leben seitdem in überfüllten Flüchtlingslagern in Bangladesch. Rund 600'000 Rohingya sind in Myanmar im südwestlichen Bundesstaat Rakhine verblieben, wo sie über verbreitete Unterdrückung berichten.

2019 wurde ein Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) gegen Myanmar wegen Völkermords an den Rohingya eröffnet. Es wurde durch einen Militärputsch in Myanmar im vergangenen Jahr erschwert.

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