Nachfolge von Jacinda Ardern: Chris Hipkins wird Regierungschef
Ex-Corona-Minister Chris Hipkins wird der neue Regierungschef von Neuseeland. Der 44-Jährige wurde als Nachfolge von Jacinda Ardern nominiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Labour-Politiker Chris Hipkins soll in Neuseeland Jacinda Arderns Nachfolge antreten.
- Er erntete für seinen Einsatz als Corona-Minister im Land viel Lob.
Neuseeland erhält einen neuen Regierungschef: der frühere Minister für den Kampf der Corona-Pandemie, Chris Hipkins. Als einziger Kandidat wurde er von der regierenden Labour-Partei nominiert. Der 44-Jähriger ist somit der Nachfolger von Premierministerin Jacinda Ardern.
Jacinda Ardern tritt überraschend zurück
Bei einem Treffen am Sonntag gilt seine Bestätigung als Formalie. Automatisch wird der Labour-Chef auch Premierminister. Am Donnerstag gab Ardern überraschend ihren Rücktritt bekannt.
In einer ersten Reaktion auf seine Nominierung sagte Hipkins, er halte sich selbst für «ziemlich entscheidungsfreudig» und könne «Dinge erledigen». Die Aussicht auf seinen neuen Posten mache ihn «energiegeladen und enthusiastisch».
Auch mit Blick auf die Parlamentswahl im Oktober zeigte er sich optimistisch. In Umfragen liegt die Labour-Partei allerdings angesichts steigender Lebenshaltungskosten, Armut und hoher Kriminalitätsraten zurück.
Lob für Einsatz als Corona-Minister
Hipkins hatte für seinen fast zweijährigen Einsatz als Corona-Minister Lob geerntet. Das Land öffnete seine Grenzen erst im August vergangenen Jahres wieder vollständig. Derzeit ist Hipkins im Kabinett für die Ressorts Bildung und Polizei zuständig. Insgesamt sitzt er seit 14 Jahren im Parlament in Wellington.
Nach mehr als fünf Jahren an der Spitze der Regierung hatte Ardern am Donnerstag ihren Rücktritt bis spätestens 7. Februar erklärt. Die 42-Jährige gab zur Begründung an, ihr fehle die Kraft für weitere Jahre im Amt.
Ardern war 2017 zur Regierungschefin gewählt worden. Bei der Parlamentswahl im Oktober 2020 wurde sie in diesem Amt bestätigt, dabei fuhr sie einen historischen Wahlsieg ein. Die charismatische Politikerin machte in all ihren Regierungsjahren vor allem durch ihr sensibles Krisenmanagement von sich reden.