Nato-Generalsekretär wirft Russland zunehmende Aggressivität vor
Die Nato-Staaten müssten darum ihre Verteidigungsbereitschaft und ihre Fähigkeiten weiter verbessern. «Ich denke, dass Kanzlerin Merkel und ihre Kollegen beim Nato-Gipfel im Juli in Brüssel neue Entscheidungen treffen werden. Wir müssen wachsam und entschlossen sein», mahnte Stoltenberg. Russland solle sich nicht «verkalkulieren», warnte Stoltenberg. «Wir sind jederzeit bereit zu antworten, wenn ein Verbündeter militärisch angegriffen wird. Wir wollen glaubhaft abschrecken. Wir wollen keinen Krieg.» Ziel der Nato sei die Deeskalation.
Das Wichtigste in Kürze
- Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg kritisiert Russland.
- Insbesondere warnt er vor der gestiegenen Aggressivität.
Nach der illegalen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim, der Stationierung von Truppen in Georgien und zahlreichen Cyberattacken gebe es neue, weitere Bedrohungen. Russland führe neuerdings Nuklearwaffen in Militärdoktrin und Militärübungen zusammen. «Das reduziert die Schwelle für den Einsatz von Nuklearwaffen seitens Moskau», sagte der Norweger der «Welt am Sonntag». Es bestehe die Gefahr, dass sich die russische Regierung schrittweise vom Einsatz konventioneller Waffen in Richtung Atomwaffen bewegen könne, fügte der Nato-Chef hinzu.