NGOs prangern «nutzlose» und «unangemessene» Abschiebehaft in Frankreich an

AFP
AFP

Frankreich,

Hilfsorganisationen haben einen Missbrauch der in Frankreich üblichen Abschiebehaft von Ausländern ohne Papiere angeprangert.

Flüchtlinge Ukraine-Krieg
Migranten sitzen teils trotz Ukraine-Krieg in Abschiedehaft fest. Hier ein Abschiebezentrum bei Paris. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Hilfsorganisationen prangern einen Missbrauch der in Frankreich üblichen Abschiebehaft an.

Im vergangenen Jahr seien mehr als 42.000 Menschen in Abschiebehaft gewesen, die im Schnitt etwa drei Wochen gedauert habe, heisst es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Organisationen, die sich um die Menschen dort kümmern. Diese Praxis sei «missbräuchlich» und «unangemessen».

Im vergangenen Jahr sei die Abschiebehaft oft «nutzlos» gewesen, da wegen der Pandemie viele Grenzen geschlossen waren, kritisierten die Organisationen. Nach Angaben des Innenministeriums wurden im vergangenen Jahr etwa 10.000 Menschen ausgewiesen. Frankreich liege beim Ausstellen von Ausweisungsverfügungen europaweit auf Platz eins.

Die Abschiebehaft wird besonders häufig auf der französischen Überseeinsel Mayotte genutzt, wo es im vergangen Jahr etwa 26.500 Fälle gab. Mayotte liegt in der Nähe der Komoren, von wo aus regelmässig Menschen in der Hoffnung auf ein besseres Leben in kleinen Booten übersetzen.

Kommentare

Weiterlesen

Donald Trump Zölle
102 Interaktionen

Mehr in Politik

Marco Bortoluzzi
15 Interaktionen
Ursula Zybach
10 Interaktionen
Tamara Funiciello (l.) und Meriame Terchoum.
73 Interaktionen
Beat Kohler
117 Interaktionen

Mehr aus Frankreich

Emmanuel Macron
1 Interaktionen
frankreich
5 Interaktionen
louvre
18 Interaktionen
2 Interaktionen