Nicolás Maduro weist von Europa gesetzte Frist für Wahlen zurück
Die politische Krise in Venezuela hält an. Europa setzte Maduro eine Frist für freie und faire Wahlen. Doch der venezolanische Präsident lehnt diese ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Europa will freie und faire Wahlen in Venezuela.
- Präsident Maduro findet die Frist von acht Tagen eine «Frechheit».
Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat eine von Europa gesetzte Frist für freie und faire Wahlen zurückgewiesen. «Dieses Ultimatum müssen sie zurücknehmen. Niemand kann uns ein Ultimatum stellen», sagte er in einem heute Sonntag ausgestrahlten Interview des Senders CNN Türk laut türkischer Übersetzung. «Venezuela ist nicht an Europa gebunden. Das ist eine Frechheit», sagte Maduro demnach weiter.
Berlin, Paris, Madrid und London hatten dem umstrittenen Staatschef am Samstag eine Frist von acht Tagen gesetzt, um Wahlen anzukündigen. Sollte Maduro das ablehnen, seien die jeweiligen Staatschefs dazu bereit, Juan Guaidó als Interimspräsidenten anzuerkennen. Der venezolanische Aussenminister Jorge Arreaza hatte das Ultimatum bereits am Samstag zurückgewiesen.
Erdogan stellt sich hinter Maduro
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan unterhält enge Beziehungen zu Maduro. Er rief seinen Amtskollegen nach eigenen Angaben an und erklärte seine Unterstützung, nachdem der 35-jährige Guaidó sich am Mittwoch zum Interimspräsidenten ausgerufen hatte.
Maduro sagte CNN Türk weiter, er fühle sich trotz der Lage «sehr motiviert». Im Namen der Demokratie und der Freiheit gehe sein Land durch einen «historischen Krieg». Er machte die USA, die Venezuela «angreifen», für die Lage verantwortlich. Nach seinem Plan für die Zukunft gefragt, sagte Maduro: «Venezuela führen und verteidigen».