Niederlande motten königliche Goldkutsche wegen Sklaverei-Darstellung ein
Die Niederlande motten ihre königliche Goldkutsche wegen einer Kontroverse über Sklaverei-Darstellungen auf dem historischen Gefährt ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Willem-Alexander: Koloniale Vergangenheit wirft Schatten auf unsere Zeit.
Die aus dem 19. Jahrhundert stammende Pferdekutsche könne erst wieder benutzt werden, «wenn die Niederlande bereit dafür sind», sagte König Willem-Alexander in einem am Donnerstag veröffentlichten Video. «Solange in den Niederlanden Menschen leben, die tagtäglich den Schmerz der Diskriminierung spüren, wird die Vergangenheit weiterhin ihre Schatten auf unsere Zeit werfen.»
Die bei der Parlamentseröffnung, Hochzeiten oder Taufen benutzte Kutsche zeigt auf einer Seite kniende Schwarze, die ihren weissen Herren Produkte wie Kakao und Zuckerrohr überreichen - auch einer jungen weissen Frau auf einem Thron, der die Niederlande repräsentiert. Das zuletzt 2015 eingesetzte Gefährt war jahrelang aufwändig renoviert worden, bevor sie in eine Ausstellung zur kolonialen Vergangenheit des Landes in Amsterdam kam.