Paul Ryan tritt bei den Wahlen im November nicht mehr an
Paul Ryan will nicht mehr weitermachen. Im Herbst wird er bei den Kongresswahlen nicht mehr antreten. Ryan war Sprecher des Repräsentantenhauses und Vorsitzender der Republikaner.
Das Wichtigste in Kürze
- Republikaner Paul Ryan tritt im Herbst offenbar nicht wieder an.
- Ryan ist Sprecher des US-Repräsentantenhauses und führender Republikaner.
- Über den Grund des Nicht-Wiederantritts wird spekuliert.
Der Republikaner Paul Ryan wird bei den Kongresswahlen im Herbst nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Das gab Ryans Sprecher am Mittwoch in Washington bekannt. Ryan ist der Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses und führende Republikaner in der Parlamentskammer.
Frustriert wegen Trumps Steuerreform
«Heute Morgen hat der Vorsitzende Ryan seinen Kollegen mitgeteilt, dass dieses Jahr sein letztes als Mitglied des Repräsentantenhauses sein wird», heisst es in einer Mitteilung von Brendan Buck. «Er wird seine volle Wahlperiode erfüllen, durchs Ziel gehen und dann im Januar aufhören», heisst es weiter.
Freunde von Ryan sollen gemäss der «FAZ» gesagt haben, dass der Republikaner seit der Steuerreform von Präsident Donald Trump frustriert sei. Er möchte sich eher seinem Privatleben widmen. Auf Twitter bestätigt Ryan die Meldung. Auch der Präsident meldet sich über den Kurznachrichtendienst zu Ryans Statement.
Speaker Paul Ryan is a truly good man, and while he will not be seeking re-election, he will leave a legacy of achievement that nobody can question. We are with you Paul!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) April 11, 2018
Machtkampf um Nachfolge
Laut dem amerikanischen Nachrichtenportal «Axios» soll Ryan durch Kevin McCarthy oder Steve Scalise ersetzt werden. McCarthy ist Kalifornier und seit 2014 Fraktionsvorsitzender der Republikaner im Repräsentantenhaus. Scalise stammt aus Louisiana und ist der republikanische «Mehrheitsbeschaffer».
Am 6. November finden in den Vereinigten Staaten die sogenannten Halbzeitwahlen statt. Dann zeigt sich, wie gross die Unterstützung Trumps in der Bevölkerung ist. Gewählt werden alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und 33 von 100 Sitzen im Senat.