Pelosi verurteilt «menschenunwürdige» Situation an der Grenze zu Mexiko
Die US-Oppositionsführerin Nancy Pelosi hat die Situation an der Grenze zwischen den USA und Mexiko scharf kritisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Oppositionsführerin auf Mittelamerikareise.
«Was sich an der Grenze zuträgt ist skandalös», sagte die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses am Donnerstag während eines Besuchs in Guatemala-Stadt. Die Einwanderer würden «auf menschenunwürdige Art» behandelt, was «im Gegensatz» zu den Werten der USA stünde, fügte Pelosi hinzu.
Pelosi besucht Guatemala, um zu prüfen, ob das Land in der Lage ist, Flüchtlinge aus anderen Ländern aufzunehmen, wie ein Ende Juli abgeschlossenes Asylabkommen mit Washington es vorsieht. Guatemala gilt demnach als «sicherer Drittstaat». Dies bedeutet, dass künftig Migranten, die sich aus anderen Ländern auf den Weg in die USA machen, in Guatemala einen Asylantrag stellen müssen.
In Guatemala gibt es massive Proteste gegen das Abkommen. Rund 60 Prozent der Bevölkerung dort lebt unterhalb der Armutsgrenze. Das Land sei deshalb nicht in der Lage, Flüchtlinge würdevoll aufzunehmen, argumentieren Opposition und NGOs. Auf ihrer Mittelamerikareise will Pelosi als nächstes El Salvador und Honduras besuchen.