Prominente Unterstützung für Truss als Johnson-Nachfolgerin
Ben Wallace hat sich für Liz Truss als Johnson-Nachfolgerin ausgesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Wer wird Boris Johnson als britischen Premierminister beerben?
- Im Rennen sind Aussenministerin Liz Truss und Ex-Finanzminister Rishi Sunak.
- Truss wird jetzt von «Königsmacher» Ben Wallace der Rücken gestärkt.
Im Rennen um die Nachfolge des britischen Premierministers Boris Johnson hat Favoritin Liz Truss weiteren Rückenwind erhalten. Der populäre Verteidigungsminister Ben Wallace, der als Königsmacher gilt, sprach sich in einem Gastbeitrag in der Zeitung «Times» (Freitag) für die Aussenministerin aus.
«Liz Truss ist ein Siegertyp, nicht weil sie sich geschickt verkaufen kann, sondern weil sie authentisch ist», schrieb Wallace. Die 47-Jährige besitze zudem deutlich mehr Erfahrung als ihr Kontrahent Rishi Sunak, um die aktuellen Krisen zu bewältigen.
Wallace kritisierte Sunak scharf. Der frühere Finanzminister habe das Land im Stich gelassen, als er aus Protest gegen Johnson zurücktrat, sagte der Verteidigungsminister dem Sender Sky News. Die Argumentation folgt der Linie von Premier Johnson. Dessen Umfeld wirft Sunak vor, ein «Königsmörder» zu sein und den Regierungschef mit einem «Dolchstoss» gestürzt zu haben. Sunak bestreitet das.
Die beiden Kandidaten für den Vorsitz der Konservativen Partei hatten sich am Donnerstagabend bei einer «Hustings» genannten Regionalkonferenz in Leeds erstmals den Fragen von Tory-Mitgliedern gestellt. Dabei erhielt Truss mehr Applaus.
Bis Ende August sind noch zahlreiche weitere «Hustings» geplant. Von Montag an können die Parteimitglieder ihre Stimme abgeben.
Das Ergebnis soll am 5. September bekanntgegeben werden. Die Siegerin oder der Sieger zieht dann auch in die Downing Street ein.