Putin kritisiert zerstörerische Eingriffe in Venezuela
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch hatte Juan Guadió den früheren Präsidenten Nicolás Maduro entmachtet.
- Während die USA und die EU Guadió unterstützen, steht Russland hinter Maduro.
Im eskalierenden Machtkampf in Venezuela hat sich Russlands Präsident Wladimir Putin demonstrativ hinter die sozialistische Regierung von Nicolás Maduro gestellt. Putin habe seine Unterstützung für die legitimen Behörden des Landes ausgedrückt, teilte der Kreml am Donnerstagabend nach einem Telefonat der beiden Politiker mit.
Die «zerstörerischen Eingriffe von aussen» verstiessen grob gegen die grundlegenden Normen des Völkerrechts. Es müssten Lösungen im Rahmen des Verfassungsrechts gefunden und die Unterschiede in der venezolanischen Gesellschaft durch einen friedlichen Dialog überwunden werden, hiess es in der Mitteilung.
Venezuelas Parlamentschef Juan Guaidó hatte die Regierung von Maduro am Mittwoch für entmachtet erklärt und sich zum Übergangspräsidenten ernannt. Kurz darauf stellten sich die USA, die EU, die Spitze der Organisation Amerikanischer Staaten sowie mehrere lateinamerikanische Regierungen hinter Maduros Herausforderer.
Russland unterstützt als eines von wenigen Ländern Maduros isolierte Führung. Beide Politiker hatten sich erst im Dezember in Moskau getroffen. Der Kreml unterstrich am Abend: Die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern werde fortgesetzt.