Putin verteidigt Zusammenarbeit mit Nordkorea

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Russland,

Wladimir Putin setzt weiter auf die Zusammenarbeit mit Nordkorea unter Kim Jong Un. Nun meldet auch Belarus Interessen an dreiseitigen Geschäften an.

Putin kim Jong un
Der russische Präsident Wladimir Putin (r.) verteidigt seine Zusammenarbeit mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un (l). - Keystone

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Zusammenarbeit seines Landes mit der kommunistischen Diktatur Nordkorea verteidigt. «Wir stellen für niemanden eine Bedrohung dar», sagte Putin am Freitag in Sotschi, wo er sich mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko traf.

Korea sei Russlands Nachbar, und die Lage auf der geteilten koreanischen Halbinsel sei besonders. Aber Moskau verletze keine internationalen Sanktionen gegen das wegen seiner Atompläne geächtete Land, sagte Putin.

Zwei Tage zuvor hatte Putin mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un eine engere Kooperation vereinbart. Dabei waren im Westen Befürchtungen laut geworden, Russland werde in Nordkorea Munition für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine kaufen. Kremlsprecher Dmitri Peskow dementierte dies. Bei dem Besuch von Kim seien keine militärtechnischen Abkommen geschlossen worden, sagte er der Agentur Interfax zufolge. Putin sagte, es sei auch Unsinn, dass Russland angeblich nordkoreanische Freiwillige in der Ukraine einsetzen wolle.

Der Kremlchef berichtete Lukaschenko über das Treffen mit Kim. Der autoritäre belarussische Machthaber regte an, über dreiseitige Projekte zwischen Russland, Nordkorea und seinem Land nachzudenken. Für Lukaschenko war die Visite in Sotschi am Schwarzen Meer das siebte Treffen mit Putin in diesem Jahr. Er verdankt seinen Machterhalt nach der mutmasslich gefälschten Präsidentenwahl und Massenprotesten der Bevölkerung 2020 sehr wesentlich der Moskauer Unterstützung.

Belarus habe Russland wie gewünscht 60 000 Tonnen Benzin und Diesel geliefert, um den Treibstoffmarkt zu stabilisieren, sagte Lukaschenko russischen Agenturen zufolge. Angesichts der westlichen Sanktionen gegen beide Länder sagte Lukaschenko: «Ja, wir leben etwas ärmer, ein kleines bisschen.» Aber im kommenden Jahr könne der Wirtschaftsaustausch zwischen Russland und Belarus wieder das Niveau der Zeit vor den Sanktionen erreichen.

Kommentare

User #5593 (nicht angemeldet)

Familiär geführte Länder haben auch Vorteile, man hat direkte Wege, kann schnell ein Bündnis schmieden.

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