USA: Russland und Nordkorea verhandeln über Rüstungsgeschäfte
Nordkorea und Russland verhandeln während des Ukraine-Kriegs, laut der US-Regierung, über Rüstungsgeschäfte. Sie wollen ihre bilaterale Zusammenarbeit ausbauen.
Das Wichtigste in Kürze
- Inmitten des Ukraine-Kriegs verhandeln Russland und Nordkorea über Rüstungsgeschäfte.
- Die beiden Länder wollen ihre bilaterale Zusammenarbeit ausbauen.
Russland und Nordkorea verhandeln inmitten des Ukraine-Kriegs nach Angaben der US-Regierung über Rüstungsgeschäfte. Das gehe aus Informationen der Geheimdienste hervor, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Mittwoch in Washington. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu sei kürzlich nach Nordkorea gereist, um Pjöngjang davon zu überzeugen, Artilleriemunition an Russland zu verkaufen.
Seit diesem Besuch hätten der russische Präsident Wladimir Putin und der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un einen Schriftwechsel geführt. In diesem hätten sie sich verpflichtet, ihre bilaterale Zusammenarbeit auszubauen, erklärte er weiter.
Mit den anvisierten Rüstungsgeschäften würde Russland von Nordkorea «bedeutende Mengen und mehrere Typen von Munition» bekommen, so Kirby. «Die das russische Militär in der Ukraine einsetzen will.»
Schoigu war nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums Ende Juli nach Nordkorea gereist und hatte dort an einer nächtlichen Militärparade teilgenommen. Offizieller Anlass der Reise war der 70. Jahrestag des Endes des Koreakriegs. Bei dem Besuch hatten sich Schoigu und Kim über «Angelegenheiten von gegenseitigem Interesse im Bereich der nationalen Verteidigung und Sicherheit sowie über das regionale und internationale Sicherheitsumfeld» verständigt, wie staatliche Medien berichteten.
Die US-Regierung veröffentlicht mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine immer wieder gezielt Geheimdienstinformationen. Die US-Regierung fordere Nordkorea auf, die Verhandlungen mit Russland einzustellen, sagte Kirby.